Weltmeisterin im Schwertkampf des Sportchanbara - Melissa Schmeichel vom Kampfsportcenter Drexler (Foto: prv)

Alzey/Yokohama (as) – Das Sportschanbara Team vom Kampfsportscenter Drexler in Alzey ist mit einem 3-köpfigen Team zur World-Championship nach Japan gereist. In der Budokan Arena in Yokohama fanden am 27. November 2022 die Weltmeisterschaft, in der in Deutschland immer mehr in Mode kommenden Sportart statt. Sportschanbara ist die moderne Art des ursprünglichen japanischen Schwertkampfes der Samurai, bei der es keine Altersbeschränkung gibt. Dabei wird hier nicht mit rasierklingenscharfen Waffen gekämpft, hier kommen Schwerter in einer abgewandelten Form zum Einsatz, bei denen niemand verletzt werden kann. Mit gepolsterten Waffen bleibt nicht nur das Training ungefährlich, auch beim Wettkampf braucht es keine Schutzausrüstung. “Ein Grund, weshalb sich diese Kampfkunst bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen einer stetig wachsenden Beliebtheit erfreut.” erklärt Oliver Drexler, Präsident des, Spochan Deutschland Verbands.

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Melissa Schmeichel (27) aus AZ-Schafhausen ist seit 17 Jahren im Kampfsportcenter Drexler aktiv, zunächst mit Karate begonnen, fing sie 3 Jahre später auch mit dem Schwertkampf an “Seitdem betreibe ich beides parallel, 2012 war ich zum ersten Mal für Sportschanbara bei der EM in Rumänien, bei der ich gleichz Vize-Euopameisterin wurde, seit 2014 bin ich in meiner Disziplin ungeschlagen,” so die Athletin.

Sportschanbara Training im THE DOJO vom Kampfsportcenter Drexler sei einmal die Woche immer Freitags, jedoch beginnt sie ca. 3 Monaten vor Wettkämpfen bereits die Trainingseinheiten zu intensivieren und trainiere dann rund 2mal täglich. “Als Trägerin des Schwarzen Gurts (4. Dan) gebe auch selbst Kurse im DOJO” erklärt die Schafhausenerin.

Ein Tag vor der Weltmeisterschaft im japanischen Yokohama gab es dann zunächst noch eine ausgiebige Trainingseinheit mit dem Sensei Kenichi Hosokawa (Technischer Direktor der ISCA), der den Schwertkampf auch zum Kampfsportcenter Drexler brachte, gemeinsam mit seiner ebenfalls am Wettkampf teilnehmenden Tochter Chiho.

In der Bo-Kata, dem Ablauf bestimmter Bewegungsfolgen waren insgesamt 140 Schwarzgurt-Teilnehmerinnen am Start “Das waren so viele, dass wir auf 4 Flächen aufgeteilt wurden, in den 7 Vorrunden habe ich es dann bis zum Finale geschafft, hier unterlag ich jedoch Chiho Hosokawa”, was immerhin den Vize-Weltmeistertitel für die 27-jährige bedeutete.

Beim Schwertkampf selbst startete sie in ihrer Disziplin Morote (Langschwert beidhändig) mit insgesamt 35 Teilnehmerinnen und hatte sicher hier in 5 Vorkämpfen bis ins Finale durchsetzen können. Bei dieser Sportart gilt es lediglich einen einzigen Treffer gezielt zu platzieren, was in einem echten Schwertkampf durchaus als ausreichend für einen Sieg gelten dürfte.
Beim Finale, bei welchem dann 2 Treffer zu platzieren waren, konnte sie dieses klar mit 2:0 für sich entscheiden.

Mit diesem Sieg hat sich Melissa noch zu den Ausscheidungskämpfen der Meister aller Klassen qualifiziert und konnte hier gegen insgesamt 4 Weltmeisterinnen anderer Klassen ebenfalls den Vizeweltmeistertitel holen.

Die Alzeyer-Zeitung gratuliert zu dieser grandiosen Leistung.