Radweg zwischen Nack und Erbes-Büdesheim
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Erbes-Büdesheim (as) – Nach einer langen Planungs- und Bauphase ist der neue Radweg zwischen Nack und Erbes-Büdesheim nun fast fertiggestellt. Die offizielle Einweihung des Weges, der zwischen den beiden Gemeinden verläuft, soll am 15. September 2024 stattfinden, erklärt Ortsbürgermeister Dr. Karlheinz Tovar im Gespräch mit der Alzeyer-Zeitung. Formaljuristisch sei für den Bau die Ortsgemeinde Erbes-Büdesheim zuständig.

Langwierige Planung mit Änderungen während Bauphase

Bereits im März 2023 bestätigte die Verbandsgemeindeverwaltung Alzey-Land auf Anfrage dieser Zeitung eine wesentliche Änderung bei der Streckenführung des Radwegs. Ursprünglich sollte der Radweg direkt in die Ortslage von Erbes-Büdesheim führen. Im Zuge der bis dato bereits weit fortgeschrittenen Bauarbeiten wurde jedoch eine „Optimierung der Route“ vorgenommen, wie es seitens der Verwaltung heißt. Von Nack her kommend biegt der Weg nun kurz vor Erbes-Büdesheim links in einen bereits befestigten Pfad ein, der am Mehrgenerationen-Platz vorbei direkt zur Ortsmitte führt und im verkehrsberuhigten Bereich der Niedergasse endet. Durch diese Anpassung wird ein kleiner Teil der ursprünglich geplanten Trasse nicht mehr benötigt, was die Einbindung des Radwegs in das bestehende Verkehrsnetz der Gemeinde verbessert, heißt es aus der Verwaltung.

Im September 2023 schrieb uns Dr. Tovar auf Anfrage bezüglich der Verzögerungen, die einige Bürger monierten: „Dieser Radweg wird neben einer Kreisstraße (der K7) verlaufen. Für die Erhaltung von Kreisstraßen ist der Landesbetrieb Mobilität vom Eigentümer der Strassen, dem Kreis Alzey-Worms, beauftragt und daher zuständig. Daher ist der Bau von Radverbindungen an Kreisstraßen besonders komplex, da hier nicht nur die zwei beteiligten Ortsgemeinden neben der Verbandsgemeinde und die angrenzenden Nachbarn der jeweiligen Grundstücke beteiligt sind, sondern auch noch der Kreis und der LBM. Außerdem sind aus planerischen und umweltschutz-Aspekten noch viele weitere Träger öffentlicher Belange entsprechend einzubinden. Dies bedingt eine sehr hohe Komplexität aller Fragen, die der Planung, dem Bau und späteren Betrieb eines solchen Radweges betreffen. Auch wenn sich die Bürger oft eine schnellere Realisierung von guten Projekten wünschen, können innerhalb der erforderlichen Prozesse teilweise nicht vorhersehbare Verzögerungen aus unterschiedlichen Gründen auftreten. Dies ist zwar für alle Beteiligten nicht schön, aber auch prinzipiell nicht zu umgehen.“

13 Baumfällungen folgen 26 Neubepflanzungen

Während die letzten Arbeiten, insbesondere die Beschilderung, derzeit noch durchgeführt werden, ist der Weg bereits gut erkennbar und verspricht eine sichere und bequeme Verbindung für Radfahrer. Ein besonders sensibles Thema in einer der letzten Bauphasen war die Fällung von mehreren Bäumen entlang der Strecke. Hier gab es auch einige Anfragen an unsere Redaktion. „Diese Maßnahme wurde notwendig, da einige Bäume nicht in die Planung passten“ erklärt der Ortsbürgermeister hierzu. „Wir haben jedoch vorgesorgt, für jeden gefällten Baum werden wir zwei neue Bäume pflanzen.“ Insgesamt mussten 13 Bäume weichen, was bedeutet, dass 26 neue Bäume als Ersatz gepflanzt werden.

Die günstigste Zeit für diese Ersatzpflanzungen sei der Herbst“, so Tovar, „Hierbei soll der Alleeacharakter des Straßenbereichs, der auch durch die Fällungen beeinträchtigt wurde, wiederhergestellt werden. Wir arbeiten bei diesem Projekt eng mit den zuständigen Behörden zusammen, um die bestmöglichen Lösungen zu finden“.

Bürgermeister Dr. Tovar, der bereits seit sieben Jahren im Amt ist und in dieser Zeit zwei Baugebiete erfolgreich abgeschlossen hat, äußerte sich auch scherzhaft über den langwierigen Prozess des Radwegbaus: „Einen solchen Radweg werde ich in meiner Amtszeit wohl nicht noch einmal in Angriff nehmen.“

Die Einwohner von Nack und Erbes-Büdesheim dürfen sich also bald auf eine offizielle Einweihungsfeier freuen, die dem neuen Radweg den gebührenden Startschuss geben wird.