Ausbau der Photovoltaik schreitet voran
Die Stadt Alzey setzt den konsequenten Ausbau der Photovoltaik (PV) auf kommunalen Gebäuden fort. Neuester Baustein dieser Strategie ist die Installation einer PV-Anlage auf dem Dach des Rathauses. Mit 145 Modulen und einer Gesamtleistung von rund 62 Kilowatt Peak (kWp) trägt die Anlage nun aktiv zur lokalen Stromerzeugung bei. Zwei Wechselrichter mit zusammen 60 Kilowatt und ein Batteriespeicher mit 32 Kilowattstunden runden das System ab.
Symbol für kommunalen Klimaschutz
Für Bürgermeister Steffen Jung ist die neue Anlage auf dem Rathaus mehr als nur eine Stromquelle. „Dass nun auch unser Rathaus Teil der städtischen Energiewende ist, ist ein starkes Zeichen“, betont er. Die Umsetzung sei ein Beispiel für praktischen Klimaschutz mit klarer Zielsetzung und der Bereitschaft zur Anpassung, wenn nötig.
Projekt aus eigener Hand geplant
Die Umsetzung erfolgte vollständig durch städtisches Personal: Klimaschutzmanager Marcel Klotz und Sebastian Mann vom technischen Gebäudemanagement zeichneten verantwortlich für Planung und Projektsteuerung. Der Verzicht auf externe Planer sparte Kosten und machte den Prozess effizienter. „Die eigene Stromproduktion verbessert auch die Wirtschaftlichkeit einer zukünftigen Wärmepumpe“, erklärt Klotz.
Weitere Gebäude bereits ausgestattet
Das Rathaus ist nicht das erste und wird nicht das letzte Gebäude mit PV-Anlage sein. Bereits installiert sind Anlagen auf der Kita Hanni-Kipp, der Feuerwache und der Obdachlosenunterkunft. In Kürze folgen weitere auf dem Technikgebäude des Wartbergbads und der Grundschule Weinheim. Auch der Bauhof wird mit einem neuen Unterstand samt PV-Anlage ausgestattet.
Zehnfache Leistung bis 2025 geplant
Die Stadt Alzey verfolgt ein klares Ziel: Die installierte PV-Leistung soll sich von 36 kWp im Jahr 2023 auf über 350 kWp im Jahr 2025 fast verzehnfachen. Unterstützt wird dieses Vorhaben durch das Förderprogramm „KIPKI“ des Landes Rheinland-Pfalz, das Alzey mit rund 520.000 Euro beim Ausbau hilft.
Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit im Einklang
Neben dem positiven Effekt für die Umwelt sind die Anlagen auch wirtschaftlich sinnvoll. Durch hohen Eigenverbrauch und passende Lastprofile sparen die städtischen Gebäude jährlich einen mittleren fünfstelligen Betrag an Stromkosten. Künftig könnten überschüssige Fördermittel für zusätzliche Batteriespeicher genutzt werden, um die Unabhängigkeit vom Strommarkt weiter zu stärken.