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Alzey (as) – Ab 28. Juni 2025 wird es ernst: Dann bekommt jeder Mobilfunknutzer – egal ob mit Telekom, Vodafone, Telefónica oder 1&1 – die Möglichkeit, während eines laufenden Telefonats live zu chatten. Und das ohne WLAN, ohne Drittanbieter-App – über die normale Telefon-Verbindung. Die Toröffnung heißt:

RTT – Real Time Text

Was ist das?
RTT ermöglicht, dass Text Zeichen für Zeichen in Echtzeit übertragen wird – Tippfehler inklusive. Der Chat läuft parallel zum Telefonat, mit einem grünen Button für den Start .

Braucht man dafür Internet?
Nein. Alles läuft über das gleiche Netz wie der Anruf – keine Datenverbindung, keine Zusatzkosten .

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Für wen ist das gedacht?
Primär für Menschen mit Hör- oder Sprechbeeinträchtigungen. Zusätzlich nützlich bei Notrufen (ab Sommer 2027) oder wenn man während eines Gesprächs dezent zusätzliche Infos senden möchte – etwa bei einer Hotline .

Wer unterstützt es?
Netzübergreifend in allen EU-Mobilfunknetzen. Voraussetzung ist ein RTT-fähiges Smartphone:

Apple schaltete es bereits mit iOS 18.5 im Mai frei – funktioniert auf iPhones ab XR/XS (2018)

Android: Voraussetzung ist Android 10 oder höher – ob es funktioniert, hängt vom Gerätedesigner ab: einige Hersteller hinken noch hinterher .

Und im Ausland?
Funktioniert nur, wenn auch der Netzbetreiber vor Ort RTT unterstützt. In den USA ist das bereits seit 2017 verfügbar.

Einschätzung

Barrierefreiheit: Ein großer Fortschritt für Menschen mit Behinderungen – einfach tippen statt stumm rufen.

Notrufe: Wichtige Verbesserung, aber erst ab Sommer 2027 auch bei Notruf-Calls verfügbar – komplizierte Umstellung in den Leitstellen.

Alltag: Hotlines können zukünftig live Infos verschicken – etwa Tracking-Codes oder Links – direkt ins Gespräch integriert.

Verfügbarkeit: iPhone ab 2018 ist bereit. Bei Android heißt es: Modellcheck – Hersteller müssen noch nachziehen.

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