ALZEY (jk)– In der Albiger Straße hat Alzey seinen ersten öffentlichen Ladepark für Elektrofahrzeuge in Betrieb genommen. Das Angebot ist rund um die Uhr nutzbar und umfasst zehn Ladepunkte mit AC- und DC-Technik, die schnelle Ladevorgänge ermöglichen. Gespeist wird der Standort mit 100 Prozent Ökostrom – am Tag direkt aus der hauseigenen Photovoltaikanlage, nachts über „Herzstrom“ der EWR.
Der Strom stammt von der neuen Lagerhalle der Richard Wagner GmbH & Co. KG, deren Dach mit 1.216 PV-Modulen ausgestattet wurde. Die Anlage liefert bis zu 440 kW Spitzenleistung, die unmittelbar in die Batterien der Fahrzeuge fließen. „Wir wollten zeigen, was regionale Energieerzeugung leisten kann. Wenn die Sonne auf dem Dach steht, landet sie ohne Umwege im Akku“, beschreibt Felix Pahl von Pahl Energietechnik das Konzept.
Ursprünglich war die Ladeinfrastruktur lediglich für die eigene Firmenflotte vorgesehen. Doch angesichts der hohen Leistung der PV-Anlage entstand bei Geschäftsführer Jürgen Wagner die Idee, das Angebot für die Öffentlichkeit zu öffnen. Gemeinsam mit Felix Pahl, der auf PV-Anlagen und lokale Energieverwendung spezialisiert ist, entstand der Ladepark inklusive eigener Trafostation. Für Wagner ist das ein konsequenter Schritt: „Wir beschäftigen uns seit Jahrzehnten mit Energieeffizienz. Jetzt können wir unseren Strom nicht nur selbst nutzen, sondern auch der Öffentlichkeit bereitstellen. Das fühlt sich richtig an.“
Neben der ganztägigen Verfügbarkeit bietet der Standort zusätzlichen Komfort: Während der Öffnungszeiten des Kellereibedarfs können Nutzerinnen und Nutzer Kundentoiletten sowie einen Kaffeeautomaten nutzen. Auch preislich schafft der Ladepark Transparenz. Das Schnellladen kostet 1,10 Euro pro kWh oder richtet sich nach den Konditionen der jeweiligen Ladekarte.
Durch seine Lage nahe der Innenstadt, in direkter Nähe zu Arbeitgebern im Gewerbegebiet Nord und mit guter Verkehrsanbindung eignet sich der Ladepark besonders für Pendlerinnen und Pendler, die ihr Fahrzeug während des Arbeitstages laden möchten.
Bürgermeister Steffen Jung begrüßt die neue Infrastruktur ausdrücklich. Der Ladepark zeige, wie gut sich Energiewende und wirtschaftliche Stärke ergänzen. „Hier trifft handfestes Unternehmertum auf moderne Energieversorgung. Das passt zu unserer Stadt“, sagt Jung. Jürgen Wagner berichtet zudem, dass bereits erste externe Fahrzeuge geladen haben – und hofft, dass es bald noch mehr werden. In der Alzey-App ist der Standort bereits hinterlegt; weitere gängige E-Mobilitäts-Apps sollen folgen.
Mit dem neuen Ladepark setzt das Unternehmen ein deutliches Zeichen für regionale Energie, effiziente Nutzung und kundenfreundlichen Service. Oder, wie man es vor Ort formuliert: Sonne direkt in den Tank – ganz ohne Umweg.

































