Alzey-Berlin (as) – Antisemitismus und die SPD, passt das zusammen?
Die Jungsoszialisten (JuSos) haben damit offensichtlich kein Problem mehr und haben sich am vegangenen Wochenende mit der extremistischen Fatah-Jugend solidarisiert und diese zur „Schwesterorganisation“ erklärt.
Hierfür ernten Sie massiv Kritik, auch aus den eigenen Reihen.
Doch wer ist eigentlich die Fatah-Jugend? Die Fatah Jugend lehnt grundsätzlich das Existenzrecht Israels ab, erkennbar ist dies auch an ihrem Logo, welches die Teile Israels in den Farben der palästinensischen Autonomiebehörde zeigt. Im Westjordanland trugen Mitglieder während einer Demonstration Sprengstoffgürtel-Attrappen und riefen klar zum Kampf gegen Israel auf.
Ist dies der neue Weg der zukünftigen SPD?
„Wer sich mit bekennenden Israel-Hassern solidarisiert, hat ganz offensichtlich ein Antisemitismus-Problem“, schreibt der Vize-Generalsekretär der CSU, Florian Hahn, auf seinem Twitterkanal.
Diese Frage ist schnell beantwortet: Wer sich mit bekennenden Israel-Hassern solidarisiert, hat ganz offensichtlich ein Antisemitismus-Problem! @jusos https://t.co/xWZVZruKdH
— Florian Hahn (@hahnflo) November 30, 2020
Doch Kritik kommt auch aus den eigenen Reihen.
Stephan Schorn, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Eppelborn schrieb auf seinem Twitterkanal: „Ich bedaure zutiefst, dass ich mich als Sozialdemokrat auf diesem Planeten maximal 20.000 Kilometer von euch distanzieren kann.“
Remko Leemhuis vom Amerikanisch-Jüdischen-Komitee in Berlin zeigt sich indes schockiert: „Wir sind sehr irritiert über diesen Antrag und die Tatsache, dass er angenommen worden ist.“
Und die Führungsriege? Diese schweigt. Die BILD Redaktion hatte eine Anfrage sowohl an den scheidenden Chef Kevin Kühnert gestellt, hier blieb jedoch eine Antwort ebenso aus, wie die Anfrage an seine designierte Nachfolgerin Jessica Rosenthal.
Wir haben auch die Alzeyer JuSuos um eine Stellungnahme gebeten.
Eine Anfrage ging an die JuSos Alzey-Land und die JuSos Kreis Alzey-Worms.
Chris Wilhelm der JuSos Alzey-Land antwortete auf unsere Anfrage: „Wir als „Jusos Alzey-Land“ wurden von dem Beschluss der Bundeskonferenz überrascht und werden hierüber intern auch noch diskutieren. Zugleich respektieren wir den demokratischen Prozess der Abstimmung beim Bundeskongress.“
Leider lag uns eine Stellungnahme seitens der JuSos Kreis Alzey-Worms bei Fertigstellung des Artikels noch nicht vor.