Alzey (as) – CDU und FWG reichen gemeinsamen Antrag zur Bebauungsplan-Regelung gegen wildes LKW-Parken im Erweiterungsgebiet IG Ost ein.
Sie sind allgegenwärtig, die vielen LKW, die die Straßenränder im Industriegebiet Ost belegen, um ihre Pausenzeiten einzuhalten oder einen Standplatz für die Nacht zu haben.
CDU und FWG sehen durch die anstehende Erweiterung des Industriegebietes Ost die Möglichkeit, im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens 79d „Erweiterung Industriegebiet Ost“ eine Regelung herbeizuführen, die die neuansiedelnden Unternehmen dazu verpflichtet, den an-/abliefernden Logistikern/Dienstleistern auf firmeneigenen Flächen Parkraum samt Sanitäranlagen in funktionsfähigem Zustand zugänglich zu machen. Zusätzlich möge die Stadt darauf hinwirken, dass die EGA diese Regelung in ihre Verkaufsverträge aufnimmt.
Daher wurde vergangene Woche ein entsprechender Antrag an die Stadtverwaltung gerichtet, so dass dies in einer der nächsten Stadtratssitzungen besprochen werden kann.
Wie die Fraktionsvorsitzenden Astrid Stork (CDU) und Werner Geißel (FWG) erläutern, „könnten hierdurch sowohl verkehrspolitische, sozialpolitische als auch umweltpolitische Bedingungen geschaffen werden, die der Entlastung des Gemeinwohls der Alzeyer Bürger dienen sowie dem LKW-/Transportpersonal adäquaten Parkraum bieten.“
„Jede Müllsammelaktion, die in der Vergangenheit durchgeführt wurde, führt einem vor Augen, dass durch das LKW-Parken auch Vermüllung und Hinterlassenschaften in der Landschaft inklusive sind. Das führt nicht nur sehr zum Ärgernis der Alzeyer Bevölkerung, sondern auch zum Schaden von Natur und Umwelt.“, bemerkt Geißel.
Stork ergänzt, dass sich „im Rahmen des Bebauungsplanes „Erweiterung Industriegebiet Ost“ die Möglichkeit böte, hier Regelungen festzusetzen, die neuansiedelnde Unternehmen dazu verpflichtet, auch Sorge für die jeweils zu-/abliefernden Logistikfahrer zu tragen.“
Möglich wäre dies, indem auf firmeneigenen Flächen adäquater Parkraum inkl. Mülleimern zur Verfügung gestellt wird.
Desweiteren schlagen CDU und FWG in ihrem Antrag vor, dass funktionsfähige Sanitäranlagen vorzuhalten sind, die durch die jeweiligen Fahrer/Dienstleister unentgeltlich nutzbar sind.
Für Stork und Geißel ein weitergehender möglicher Effekt: „Dies könnte zumindest in einem kleinen ersten Schritt auch dazu beitragen, die Berufsbranche „LKW-Fahrer“ aufzuwerten und zu mehr Wertschätzung und vielleicht auch zu mehr Personal für diese äußerst wichtige Berufsgruppe führen. Hier könnte Alzey sicherlich auch neue Maßstäbe bei der Entwicklung neuer Industriegebiete setzen und als Vorbild dienen.“
Der Antrag soll dem Ziel dienen, nicht nur eine deutliche Verbesserung aus sozialpolitischer Sicht zu schaffen, sondern zeitgleich auch die Parkproblematik innerhalb des Industriegebietes inkl. Vermüllung der Seitenstreifen/des Selzbereiches zu entschärfen – zumindest für diejenigen LWK/Transporter, die im Bereich des Industriegebietes an-/abliefern. Dies führt zu einer verbesserten Sicherheitssituation sowie weniger Umweltbelastung.
„Für Bestandsunternehmen wäre eine freiwillige Selbstverpflichtung möglich, um hier ebenso ein starkes Zeichen zu setzen, dass man sowohl die Logistikbranche wertschätzt als auch Natur und Umwelt schützen will. Erweiterungen von Bestandsunternehmen würden unter die neue verpflichtende Regelung fallen.“, wünschen sich Geißel und Stork.
Parallel soll seitens des Bürgermeisters zusätzlich darauf hingearbeitet werden, dass die EGA die Regelung in ihre Verkaufsverträge aufnimmt.
Abschließend halten Geißel und Stork fest, dass „man es natürlich mit dieser Regelung nicht schafft, alle parkenden LKW von den Straßen des Industriegebietes zu holen, aber wir sind davon überzeugt, dass es die Situation deutlich zum Positiven verändern würde und das für eigentlich alle beteiligten Seiten.“