Alzey (as) – Am Mittwoch gegen 20 Uhr kam es im Wartbergbad Alzey zu einem handfesten Streit. Nach bisherigen Erkenntnissen wurde der Betreiber der Schirmbar Karl Heinz Gauch von einem Badegast körperlich attackiert. Vorausgegangen war eine Situation, in der einer der Badegäste eine Mitarbeiterin verbal massiv beleidigte. Gauch griff daraufhin ein: „Kein Gast geht so grundlos mit meinen Mitarbeitern um“, erklärte er im Gespräch mit dieser Zeitung.
Im weiteren Verlauf kam es zur Eskalation – Gauch soll einen Ellenbogenstoß ins Gesicht erlitten haben. Laut seinen eigenen Angaben habe er sich auch nach dem Angriff zunächst körperlich zurückgehalten. Erst als der Angreifer weiterhin tätlich wurde, habe er sich schließlich auch körperlich zur Gegenwehr gezwungen gesehen.
Polizei bestätigt Vorfall – Anzeige vom Angreifer
Die Polizeiinspektion Alzey bestätigte den Vorfall. Kurios: Noch am selben Abend erstattete der mutmaßliche Angreifer selbst Anzeige – gegen den Schirmbarbetreiber. Nach Angaben von Zeugen sprach der Angreifer mit deutlich hörbarem Akzent. Bei einer zweiten beteiligten Person soll es sich um einen polizeibekannten Mann mit südlichem Erscheinungsbild handeln. Bei der Anzeigenaufnahme soll zudem eine dritte Person als Zeuge anwesend gewesen sein, die beim eigentlichen Vorfall jedoch gar nicht zugegen war. Zu den Details der Anzeigen äußerte sich die Polizei bislang nicht. Die Ermittlungen laufen.
Erneuter Polizeieinsatz – Stadt prüft langfristiges Hausverbot
Auch am Donnerstag kam es erneut zu einem Polizeieinsatz im Wartbergbad. Die Polizeiinspektion Alzey bestätigte den Vorfall. Der mutmaßliche Schläger war trotz des am Vortag ausgesprochenen Hausverbots erneut im Bad erschienen und wurde auffällig. Wie die Stadtverwaltung auf Nachfrage erklärte, können Bademeister aus rechtlichen Gründen nur ein tägliches Hausverbot aussprechen. Daher wurde am Donnerstag ein neues Hausverbot für diesen Tag ausgesprochen. Die Stadt prüft nun im Rahmen eines Verwaltungsverfahrens, ob ein längerfristiges oder dauerhaftes Hausverbot gegen die betreffende Person verhängt werden kann.
Stadtverwaltung: Einzelfall, Sicherheit nicht gefährdet
Die Stadt Alzey betonte, dass man den Vorfall sehr ernst nehme, ihn jedoch als Einzelfall werte. „Solche Vorfälle sind natürlich nie schön und werden vom Bäderbetrieb in keiner Weise toleriert“, hieß es. Das Wartbergbad sei weiterhin ein sicherer Ort.
Erfahrung im Umgang mit Konflikten
Das Personal sei im Umgang mit schwierigen Situationen geschult. Nur in sehr wenigen Fällen sei es in den vergangenen Jahren zu verbalen oder körperlichen Übergriffen auf Angestellte gekommen. In aller Regel ließen sich Konflikte frühzeitig entschärfen.

































