Rheinland-Pfalz (as) – Über 50 Tote im Landkreis Ahrweiler, 1.300 Menschen gelten noch als vermisst – rund 1000 Menschen wurden obdachlos. Die Lage rund um Ahrweiler ist weiterhin angespannt, Hilfs- und Rettungskräfte aus dem gesamten Bundesgebiet sind im Landkreis angekommen um zu unterstützen. Die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Nieder-Olm in Rheinhessen hat zu Sachspenden für die Katastrophenopfer aufgerufen, da viele Menschen sämtliches Hab und Gut verloren haben.

Tierrettung erhält Hilferufe aber keinen Einsatzbefehl

Auch die Tierrettung Rhein-Neckar hat sich sofort bereit erklärt vor Ort zu helfen und eine Sammelstelle für aufgefundene und gerettete Tiere aufzubauen. Zahlreiche Hilferufe seien bereits bei ihnen eingegangen.
„Aufgrund vergangener Hochwassereinsätze im In- und Ausland wissen wir, wie wichtig die ersten 24 Stunden bei solchen Ereignissen sind. Da Menschenrettung immer oberster Priorität hat, wird oft nicht an die Tiere im Haushalt oder deren Umfeld gedacht, genau diese Lücke möchten wir dringend schließen. Gerade Nutzvieh ist für viele auch die Lebensgrundlage danach, aber auch Haustiere gelten für die meisten Menschen als vollwertige Familienmitglieder“ erklärt Michael Sehr, Gründer und Leiter der Tierrettung Rhein Neckar.

Michael Sehr im Einsatz beim Hochwasser in Serbien 2014

„Wir könnten direkt mit mehreren Fahrzeugen losfahren und helfen und z.B. eine Sammelstelle aufbauen und für die Versorgung sorgen, Tiere aus Notlagen retten, auch frei laufende Tiere einfangen und Distanznarkosen setzen bei gefährlichen Tieren“ erklärt Sehr weiter.

Zahlreiche Hilferufe aus der Region seien bereits eingegangen, jedoch fehlt noch immer der Einsatzbefehl des Krisenstabs. „Ich habe die Aufsichts- und Dienstleisungsdirektion Trier mehrfach informiert und auch mit ihnen telefoniert, leider fehlt noch immer das ´GO´“ so Sehr, der mit weiteren profesionellen Tierrettungen ein breites Netzwerk aufgebaut hat.