Symbolfoto Alzeyer Zeitung
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ALZEY-WORMS (jk)– Ab dem Schuljahr 2026/2027 haben Grundschulkinder in Deutschland einen gesetzlichen Anspruch auf ganztägige Betreuung.

Auch im Landkreis Alzey-Worms laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. Das Jugendamt hat hierzu Eltern befragt, bestehende Angebote geprüft und den Austausch mit Schulträgern intensiviert.Grundlage ist das Ganztagsförderungsgesetz (GaFöG). Es garantiert eine tägliche Betreuung von mindestens acht Stunden an allen Werktagen – einschließlich der Ferien. Lediglich eine jährliche Schließzeit von bis zu vier Wochen dürfen Land und Kreis festlegen.

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Eine Umfrage des Jugendamtes unter Eltern des Einschulungsjahrgangs 2026 zeigt: Rund 90 Prozent wünschen sich eine Betreuung während der Schulzeit, meist bis 16 Uhr. Besonders gefragt sind flexible Abholzeiten. Diese lassen sich laut Jugendamt an Betreuenden Grundschulen leichter umsetzen als an Ganztagsschulen, die strengeren Vorgaben unterliegen.

Auch in den Ferien zeigt sich ein hoher Bedarf. Durchschnittlich sechs Wochen Betreuung wünschen sich die Familien. Viele Eltern legen dabei Wert auf frühzeitige Planung und Buchungsmöglichkeiten.„Der Rechtsanspruch soll Familien konkret entlasten und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessern“, erklärt Frederike Fleischer, Leiterin der Abteilung Jugend und Familie der Kreisverwaltung.

Sie betont zugleich: „Die Teilnahme an der Ganztagsbetreuung ist freiwillig und nicht kostenlos. Schulträger und Horte bleiben weiterhin auf Elternbeiträge angewiesen.“Ausbau der Angebote und FerienprogrammeIm Landkreis bestehen bereits Ganztagsangebote an allen Grund- und Förderschulen. Diese sollen nun gezielt erweitert werden, insbesondere an Betreuenden Grundschulen.

Der Bund unterstützt den Ausbau mit rund vier Millionen Euro. Dennoch müssen die Schulträger einen erheblichen Teil der Kosten selbst tragen.Auch die Ferienangebote sollen gestärkt werden. Schon jetzt organisieren viele Kommunen, Kirchen und Vereine Ferienspiele und Freizeitprogramme.

Ab dem kommenden Jahr ist eine zentrale Online-Plattform geplant, die einen Überblick über aktuelle Ferienangebote im Landkreis bieten soll. Vereine und Organisationen können sich hierfür bei der Kreisjugendpflege melden.

Um den tatsächlichen Bedarf passgenau zu erfassen, will das Jugendamt künftig regelmäßig Eltern befragen. Außerdem soll der Austausch mit politischen Gremien und Akteuren der Jugendarbeit weiter vertieft werden.Eltern mit Fragen zur Ganztagsbetreuung oder zu Ferienangeboten können sich direkt an das Jugendamt wenden.

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