Der Landkreis Alzey-Worms hat 45 neue deutsche Staatsbürger dazu gewonnen. Gemeinsam sprachen die Frauen, Männer und Kinder im Sitzungssaal der Kreisverwaltung Alzey-Worms das Gelöbnis auf das Grundgesetz. Dann überreichte Landrat Heiko Sippel die Einbürgerungsurkunden und gratulierte herzlich. „Sie haben alle Voraussetzungen zur Einbürgerung wie unter anderem den Nachweis deutscher Sprachkenntnisse erfüllt.“ erklärt Sippel. Dabei wurden einige dieser Regelungen vor wenigen Tagen geändert. Am 27. Juni 2024 ist das Gesetz zur Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts in Kraft getreten. Einbürgerungen sind schneller möglich, die Voraussetzungen sind aber strenger geworden. Die Einbürgerung ist jetzt bereits nach fünf anstatt wie bisher erst nach acht Jahren möglich. Bei bestimmten Voraussetzungen wie besonders guten Sprachkenntnissen oder besonderer Integrationsleistung, kann diese Aufenthaltszeit sogar auf lediglich drei Jahre verkürzt werden.
„Als Landkreis freuen wir uns, Sie heute als neue Staatsbürger willkommen heißen zu können“, betonte der Kreischef.
Insgesamt 222 Personen wurden 2021 im Landkreis eingebürgert, 301 Personen waren es 2022 und 296 Personen 2023. Dies sei gut und richtig, denn bereits heute herrsche in Deutschland ein Mangel an Arbeits- und Fachkräften, mit wachsender Tendenz. Auch deshalb sei es wichtig, Zuzug zu ermöglichen und somit Arbeitskräfte aus dem Ausland zu gewinnen. „Unsere Gesellschaft ist bunt und das ist gut so.“
Mit dem Erwerb der Staatsbürgerschaft lebe man bewusster im neuen Heimatland. Rechte und auch Pflichten seien damit verbunden, informierte Sippel, der dazu ermunterte, sich aktiv am öffentlichen Leben in den Ortsgemeinden und Städten zu beteiligen und sich ehrenamtlich zu engagieren: „Das ehrenamtliche Engagement, zum Beispiel in Vereinen, ist für den Zusammenhalt in der Gesellschaft wichtig und fördert das gute Miteinander.“
Die neu Eingebürgerten stammen aus insgesamt 16 Herkunftsländern. acht Personen kommen aus Afghanistan und ebenfalls acht Personen aus der Türkei. Jeweils fünf aus Polen, Russland und Syrien. Zwei Personen stammen aus Frankreich und auch zwei aus der Ukraine und jeweils eine Person kommt aus dem Iran, dem Kosovo, Kroatien, Marokko, den Niederlanden, Nordmazedonien, Pakistan, Thailand und Tschechien, eine Person hatte die kosovarische und die serbische Staatsangehörigkeit. Die beiden jüngsten der neu Eingebürgerten sind anderthalb Jahre alt, der älteste ist 73 Jahre.
Für die gekonnte musikalische Umrahmung der Feierstunde sorgte diesmal das Gitarrentrio „Les Trois“ der Kreismusikschule Alzey-Worms mit Sybille Petry, Susanne Petry und Jonas Blos.