Mit der 3. Kerze geht’s um Krisen im Leben und wie stolz wir sein dürfen, wenn wir sie gemeistert haben.
Jeder Mensch durchläuft mehrere Krisen im Leben. Und es gibt keinen Menschen, der „verschont“ bleibt.
Ich glaube, Krisen sind unheimlich wichtig für unsere Entwicklung. Weil wir aus Krisen etwas lernen dürfen, können, sollen.
Krisen geben uns die Chance zu wachsen und zu reifen Menschen zu entwickeln. Ich meine hier bewusst nicht erwachsen werden. Wer mich kennt, weiß dass ich da einen riesen Unterschied zwischen Erwachsensein und Reife mache. Ich werde wohl mein ganzes Leben nie wirklich erwachsen werden. Dafür bin ich einfach zu „Kind“ geblieben. Aber ich kann behaupten, dass ich in den letzten 3 und ganz besonders in den letzten 2 Jahren enorm an Reife gewonnen habe.
Ich glaube wir haben die Möglichkeit, falls wir das erkennen und zulassen, daß wir aus jeder Krise etwas Gutes mitnehmen dürfen. Wir erhalten die Chance eine Erfahrung zu machen und aus dieser etwas zu lernen. Ich meine hier jetzt keine harten Schicksalsschläge. Was manche Menschen für schlimmes Leiden erfahren müssen, ist ein anderes Thema. Dazu bin ich nicht in der Lage mich zu äußern.
Ich meine einfach die ganz normalen Krisen im Leben, durch die wir alle gehen müssen.
Zerbrochene Freundschaften und Partnerschaften, das Gefühl von Einsamkeit, Streitereien, Verluste, Familienthemen, finanzielle Herausforderungen, zerplatze Träume und Hoffnungen, Enttäuschungen, Liebesthemen, Depressionen und Ängste.
Wir nehmen aus all diesen Themen ein Stück Erfahrung mit und dafür sollten wir dankbar sein. Auch den Menschen, die dabei involviert waren. Natürlich schmerzt es. Natürlich tut es weh. Aber es ist die ganz große Chance etwas aus diesen Krisen zu lernen. Wir dürfen in solchen Momenten, in denen wir Kummer erleiden, ruhig mal etwas Tempo raus nehmen und uns ganz auf das Thema konzentrieren.
Warum bin ich da rein geraten. Was war mein Beitrag dazu?
Wenn wir schon etwas Reife erworben haben und uns gut selbst reflektieren können, werden wir oft feststellen, dass auch wir selbst ganz oft ganz maßgeblich daran beteiligt waren, sind.
Wir haben dies oder das geduldet, zugelassen, falsche Erwartungen gehabt, etwas zu viel geträumt, sind zu sehr von uns selbst ausgegangen usw…
Ich glaube, es ist immer ein Zusammenspiel von uns selbst und den anderen, die daran beteiligt waren oder sind.
Ich glaube auch, dass wir so oft bestimmte Situationen durchlaufen müssen, bis wir erkannt haben, wo der Knoten ist.
Und wenn wir diesen gelöst haben, sind wir gewachsen und dürfen dankbar und stolz sein.
Du darfst absolut stolz auf dich sein, wenn du eine Krise gemeistert hast. Du darfst total stolz auf dich sein, dass du es geschafft hast.
Für mich persönlich gibt es nämlich einen großen Unterschied zwischen Stolz und Stolz.
Stolz im Sinne von Eitelkeit und Überheblichkeit ist absolut eine Sünde und ich möchte gerne jeden davon abraten. Allerdings ist Stolz im Sinne von Dankbarkeit für mich eine andere Energie.
Für jede Krise, für jedes tiefe Loch aus dem du es geschafft hast, darfst du sehr dankbar sein.
Du solltest dir aber nie zu stolz sein, anderen Menschen in ihren Krisen zu helfen und zur Seite zu stehen.
Ich finde, wir erkennen den Charakter eines Menschen besonders dann, wenn wir sehen, wie er mit Menschen umgeht, die sich in einer Krise befinden.
Wir sollten uns viel mehr die Hände reichen, wir sollten viel mehr Umarmungen verteilen. Wichtig dabei ist aber dass wir dabei ein Gefühl von ehrlichem Mitgefühl spüren.
Eine Umarmung ohne dabei eine Art Liebe zu fühlen ist nix wert.
Auch wenn wir unseren Mitmenschen süße, liebe Worte verteilen ohne sie nicht wirklich im Herzen zu fühlen, sind diese Worte vor GOTT, vor dem Leben und unserem Gewissen nix wert. Sie sind dann einfach nur leere Lippenbekentnisse.
Aber hier hat jeder von uns, den freien Willen und die Möglichkeit sich selbst für einen Weg zu entscheiden.
Ich möchte dir heute nur gerne ein Gefühl von Dankbarkeit, danbarem Stolz auf dich selbst und ein Gefühl von Mitgefühl für andere Menschen, die sich gerade in einer Krise befinden, vermitteln.
Wir können die Welt nicht ändern, wir können GOTT und das Leben nur schwer verstehen und erklären, aber wir können uns selbst verändern und in unserem kleinen Umfeld ein leuchtendes Licht der Liebe werden. Und zack ist irgendwann die ganze Welt dadurch verändert. Das klappt natürlich nur wenn alle mitmachen (würden).
Denn auch wenn wir GOTT nicht erklären können, wissen wir doch eines ganz genau…
Wir sind nicht alleine.
Wenn wir es wirklich tief in unserem Inneren zulassen, wenn wir es bewusst wahrnehmen möchten, spüren wir, dass wir durch jede Krise getragen werden, wir sind liebevoll eingebettet. Wir sollten es nur wieder lernen, zu fühlen und spüren in einer Welt von Rationalität.
Und wenn du anderen Mut machen möchtest, würde ich mich freuen, wenn du in den Kommentaren schreibst, wie dankbar du schon nach einer Krise warst.
In diesem Sinne wünsche ich dir von ganzem Herzen eine wundervolle, lichtvolle Vorweihnachtszeit und einen friedlichen 3. Advent. 🙏❤️