Wendelsheim (as) – Die Michael J. Fox Foundation for Parkinson’s Research (MJFF) unterstützt das Biotech-Unternehmen MODAG GmbH mit einer Förderung von 1 Million US-Dollar. Mit dem Geld wird die Weiterentwicklung der innovativen PET-Tracer-Programme des Unternehmens vorangetrieben, die eine frühere und genauere Diagnose von Parkinson ermöglichen sollen. Eine frühe Diagnose gilt als entscheidend, um die Lebensqualität von Betroffenen möglichst lange zu erhalten.
Die Michael J. Fox Foundation
Die 2000 vom Schauspieler Michael J. Fox (u.a. ‚Zurück in die Zukunft‘) gegründete Stiftung ist die weltweit größte gemeinnützige Organisation, die sich ausschließlich der Parkinson-Forschung widmet. Ihr Ziel ist es, Therapien zu beschleunigen, die Krankheitsmechanismen besser zu verstehen und letztlich eine Heilung zu ermöglichen. Seit ihrer Gründung hat die MJFF mehr als 1,75 Milliarden US-Dollar in Forschungsprojekte investiert und arbeitet eng mit Wissenschaft, Industrie und Patientenorganisationen zusammen, um neue Diagnostik- und Therapieansätze rascher in die klinische Anwendung zu bringen.
Neue Möglichkeiten für die Parkinson-Diagnostik
Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) ist ein Verfahren der Nuklearmedizin, das mithilfe radioaktiv markierter Substanzen – sogenannter Tracer – molekulare Prozesse im Gehirn sichtbar macht. Dieses Verfahren hat bereits in der Alzheimer-Forschung zu großen Fortschritten geführt und gilt nun auch für Parkinson als vielversprechend.
MODAG entwickelt neuartige Tracer, die gezielt an aggregiertes Alpha-Synuclein binden – ein zentrales krankheitsrelevantes Protein bei Parkinson. Damit wird es erstmals möglich, Alpha-Synuclein im lebenden Gehirn sichtbar und messbar zu machen. Das gilt als entscheidender Schritt hin zu früheren Diagnosen, zielgerichteten Therapien und einer schnelleren Wirkstoffentwicklung.
Stimmen aus dem Unternehmen
Dr. Torsten Matthias, Geschäftsführer der MODAG GmbH, betont:
„Diese Förderung unterstreicht das Vertrauen der Michael J. Fox Foundation in unsere Forschung. Sie stärkt unsere Position als führendes Unternehmen im Bereich Alpha-Synuclein und bringt uns schneller an den Punkt, an dem wir unsere Tracer in klinischen Studien prüfen können.“
Prof. Armin Giese, Chief Scientific Officer von MODAG, erklärt:
„Fehlgefaltete Proteinaggregate spielen in nahezu allen neurodegenerativen Erkrankungen eine zentrale Rolle. Unsere Forschung hat Verbindungen identifiziert, die besonders stark und spezifisch an Alpha-Synuclein-Aggregate binden – die ideale Grundlage für selektive PET-Tracer.“
Prof. Johannes Levin, Chief Medical Officer, ergänzt:
„Ein PET-Tracer, der pathologische Alpha-Synuclein-Ablagerungen sichtbar macht, wäre ein echter Wendepunkt. Er könnte Diagnosen deutlich präzisieren und die Entwicklung neuer Therapien erheblich beschleunigen.“
Über MODAGs PET-Tracer-Programm
Das Programm zur Entwicklung von PET-Tracern basiert auf Erkenntnissen aus der Wirkstoffforschung gegen pathologische Alpha-Synuclein-Aggregate. MODAG arbeitet dabei mit führenden akademischen Partnern wie der Universität Tübingen, dem Max-Planck-Institut für Multidisziplinäre Naturwissenschaften in Göttingen und der Ludwig-Maximilians-Universität München zusammen. Erste klinische Studien an Parkinson- und MSA-Patienten haben bereits vielversprechende Ergebnisse gezeigt.
Über MODAG
Die MODAG GmbH ist ein unabhängiges Biotechnologieunternehmen mit Sitz in Wendelsheim (Rheinland-Pfalz). Das Unternehmen entwickelt Therapeutika und Diagnostika für neurodegenerative Erkrankungen wie Parkinson, MSA und Alzheimer. Im Fokus stehen krankheitsmodifizierende Wirkstoffe und diagnostische Werkzeuge, die gezielt an den Ursachen von Synukleinopathien ansetzen.
Weitere Informationen unter www.modag.net.
































