Fotoquelle: Bundesregierung/Bergmann - Stadt Alzey / Fotomontage: Alzeyer-Zeitung

Alzey (as) – “Mit der Auswahl von Sigmar Gabriel (63), erhält nach den bisher 20 respektablen Trägerinnen und Trägern des Weinkulturpreises der Stadt Alzey ein ebenso anerkannter und renomierter SPD-Politker, der der Bundesrepublik Deutschland jahrzehntelang in höchsten Staatsämtern gedient hat, am 17. September die Auszeichnung für das Jahr 2022.” so steht es auf der Webseite der Stadt Alzey.

Russland Politik von Schröder und Gabriel massiv in Kritik

Der ehemalige Bundesumweltminister, Bundeswirtschaftsminister, Vizekanzler und Bundesaußenminister wäre als Preisträger eine gute Besetzung, binge er doch eine positive Ausstrahlung mit, sei weinaffin, stehe mitten im Leben und sei natürlich bekannt, heißt es in der Pressemeldung. “Es geht bei unserem Weinkulturpreis darum, das positive Lebensgefühl, das unsere Weine begleitet, über die Grenzen Rheinhessens zu transportieren und da sind wir auf einem guten Weg!” wird Stadtbürgermeister Christoph Burkhard zitiert.

Doch was ist vom Inhalt dieser Pressemeldung vom 23.02.2022 geblieben?
Einen Tag nach Veröffentlichung dieser Pressemeldung, also am 24.02.2022 greift Russland die Ukraine an, und die SPD, allen voran Ex-Kanzler Gerhard Schröder und der ehemalige Vize-Kanzler und Außenminister Sigmar Gabriel, geraten immer mehr in die Kritik durch ihre Russland-Politik.
Fehlende Distanzierung zu Kriegstreiber Putin, falsche Aussagen zu Gazprom und Nord Stream 2, ´Fehler´ hier hat Gabriel bereits eingeräumt.

Am 14.04.2022 traf Gabriel nun Putin Freund Schröder in seiner Luxusvilla in Hannover, um sich über die Ergebnisse der Gespräche in Istanbul und Moskau zu informieren, wie Gabriel sagt – brisant auch hier, dass diese Gespräche bereits Wochen zurück liegen.

Wir haben mit dem Alzeyer Stadtbürgermeister Christoph Burkhard gesprochen, ob man an Gabriel aufgrund der massiven Kritik an seiner Person als Weinkulturpreisträger der Stadt Alzey festhält, oder ob bereits nach Alternativen ausschau gehalten wird.

Stadt Alzey hält an Gabriel als Preisträger fest

Sigmar Gabriel als Preisträger war eigentlich ein Vorschlag von mir” erklärt Burkhard im Gespräch mit der Alzeyer-Zeitungwir haben Preisträger aus allen Parteien- und Gesellschaftschichten, zum damaligen Zeitpunkt war es eigentlich eine gute Entscheidung“, so der Stadtvater.
Der Weinkulturpreis sei unpolitisch, es handelt sich um einen reinen Marketingpreis – welcher sich eben gut mit dem Produkt identifizieren lässt erklärt Burkhard.
Das politische steht hier zunächst im Hintergrund, was auch das Portfolio der Preisträger aufzeigt, allerdings, das ist schon richtig, entwickeln sich aktuell Dinge, die so nicht vorhersehbar waren, das Risiko ist natürlich groß, dass sich diese weiter ins negative entwickeln, jedoch gibt es zum aktuellen Zeitpunkt noch keine Überlegung, den Preis anderweitig zu vergeben” erklärt der Ende August scheidende Stadtbürgermeister.

Gabriel-Besuch bereits im Mai geplant

Bereits im Mai soll Gabriel nach Alzey kommen, um sich ein Bild von der Stadt zu machen. “Bei diesem Vor-Ort-Termin werde ich gemeinsam mit Armin Burkhard und meinem Nachfolger Steffen Jung, der den Preis letztlich auch im September verleihen wird, einen Stadtrundgang machen und Gabriel die heimliche Hauptstadt Rheinhessens und das Umland etwas näher bringen” erklärt Burkhard.

Über den Weinkulturpreis der Stadt Alzey

Die Verleihung des Weinkulturpreises mit Überreichung der Georg-Scheu-Plakette ist einer der Höhepunkte im kulturellen Leben der Stadt Alzey. Verliehen wird er im Rahmen der repräsentativen Weinprobe am Alzeyer Winzerfest (drittes volles Wochenende im September).

Der Preis wird jedes Jahr zu Ehren des Begründers der Rebzüchtung und des modernen Weinbaus, Georg Scheu, verliehen. Gestiftet wird er von der Stadt Alzey, dem Landkreis Alzey-Worms, der Interessensgemeinschaft Wein- und Sektterrasse Alzeyer Winzerfest und der Allgemeinen Zeitung Alzey. (Quelle: Stadt Alzey)