Symbolbild

Alzey (as) – Am 21.03.2022 entlief ein Bulle vor dem Schlachthaus in Alzey (wir berichteten).
Das verängstigte und entlaufene Tier musste von einem Tierarzt betäubt werden.
Aufgrund des Betäubungsmitteleinsatzes ist das Fleisch des Tieres für die nächsten vier Wochen nun nicht genießbar.
Der Bulle hat sich also eine Gnadenfrist heraus gehandelt.
NICHT GENUG! finden viele unserer Leser, auch auf unserer Facebook-Seite:


Er soll am Leben bleiben dürfen“ schreibt Leserin Simone Bä
Antworten folgen wie „Das würde ich ihm auch wünschen…“ und „Das wünsche ich ihm auch. Er hat gekämpft um sein Leben😔
Nach unserer Berichterstattung meldete sich am gestrigen Mittwoch auch eine Privatperson aus Barsbüttel (Schlewswig-Holstein) in unserer Redaktion, er gab an, dass er einen privaten Gnadenhof bei Hamburg betreibe und dem Tier dort gerne die Möglichkeit bieten möchte, sein Leben zu genießen.
Ein Anruf beim Schlachtbetrieb um an die Kontaktdaten des Besitzers zu gelangen war leider keine so gute Idee“ erkärte der Gnadenhofbetreiber Werner Eggert gegenüber unserer Zeitung „der Arbeitsablauf dort wurde wohl durch zahlreiche Anrufe gestört“, so Eggert, der unsere Redaktion um Hilfe bat.

Die Alzeyer-Zeitung nahm selbstverständlich gerne Kontakt mit der PI Alzey auf, dort hat man, nach gegenseitiger Rücksprache mit dem Besitzer, die Kontaktdaten entsprechend übermittelt.
„Der Bulle sei es gewohnt gewesen mit seiner Familie auf dem Hof zu sein“ erklärt Eggert, der mit dem Besitzer am heutigen Donnerstagmorgen bereits telefonierte „nach der Trennung sei er wohl direkt aggressiv geworden, welche sich auf der Fahrt zum Schlachthof bereits bemerkbar machte“.
Nach dem Telefonat mit dem Besitzer des Bullen stellte sich nun heraus, dass dieser sich – auf eigenes Risiko – dazu bereit erklären würde, den entlaufenen Bullen an den Gnadenhof abzugeben, jedoch gibt er zu Bedenken, dass es aufgrund der Trennung erneut zu Komplikationen kommen könnte.
Eggert erklärte, dass er kommende Woche zum Hof fahren möchte um sich den Bullen näher anzuschauen, ob eine Integration auf dem Gnadenhof möglich scheint.
Wir berichten hier gerne nach!