Die Künstlerin Lena Frumin, Enkelin vertriebener Alzeyer Juden, verbindet persönliche Erinnerung mit künstlerischer Gestaltung: In kunstvoll gearbeiteten Strickbildern setzt sie Familienfotos von 1901 bis 2024 um – eine Hommage an Herkunft, Flucht und Neubeginn. Acht dieser Werke sind nun im Museum Alzey zu sehen. Die Sonderausstellung wird am Montag, 8. September 2025, um 19:30 Uhr eröffnet.
Erinnerung zwischen Alzey und den USA
Unter dem Titel „A Jewish Family’s Life after Alzey“ widmet sich Lena Frumin der Geschichte ihrer Familie, die durch die Vertreibung aus Alzey während der NS-Zeit in die USA geprägt wurde. Ihr Werk erinnert sowohl an die Zeit vor der Flucht als auch an das Leben nach der Emigration.
Von der Familienreise zur Ausstellungsidee
Den Anstoß erhielt Frumin bei einem Besuch in Alzey im Jahr 2024, den sie gemeinsam mit Angehörigen unternahm. Die Künstlerin, die als Kunststrickerin arbeitet, knüpft mit ihrer Technik zugleich an die Tradition der Familie als Textilhändler an. Mit einer Strickmaschine überträgt sie historische und aktuelle Familienfotos auf textile Flächen.
Strickbilder als gelebte Erinnerung
Insgesamt acht Arbeiten zeigt das Museum Alzey in einer Sondervitrine. Die Textilbilder verbinden Handwerk und Erinnerungskultur und schaffen damit einen ungewöhnlichen Zugang zur Familiengeschichte.
Museumsabend mit Vortrag
Zur Eröffnung am Montag, 8. September 2025, um 19:30 Uhr spricht Renate Rosenau, die den Kontakt zum Museum hergestellt hat. Sie wird sowohl kulturhistorische Aspekte als auch den persönlichen Hintergrund der Werke beleuchten. Der Eintritt zum Museumsabend ist frei.































