Alzey (as) – Feuerwehr und Rettungsdienst stellen sich realitätsnaher Übung.
Am Sonntag, den 08. September, fand bei der Lufthansa Technik AERO Alzey eine Übung der Feuerwehr und des Rettungsdienstes statt. Im Industriegebiet Alzey Ost, bei der Lufthansa Technik AERO Alzey, wo normalerweise Triebwerke von Airlines aus der ganzen Welt überholt werden, steigt dichter Rauch auf. Was nach einem schlimmen Unglück aussieht, ist in Wirklichkeit eine Übung. Um das Ereignis für alle beteiligten Einsatzkräfte möglichst realitätsnah abzubilden, wurde bei den Vorbereitungen großer Wert daraufgelegt, den Sachverhalt realistisch wirken zu lassen.
Das Übungsszenario ging von einem Chemikalienausbruch in der Reinigungsabteilung für Triebwerksteile aus. Dies führte zu einem simulierten Brand in diesem Bereich, bei dem mehrere Beschäftigte fiktiv verletzt wurden. Die Simulation sah vor, dass sich das Feuer auf magnesiumhaltige Triebwerksgehäuse ausbreitete, was hypothetisch einen umfangreichen Metallbrand zur Folge hatte. Mittels Drehleiter, Wasserwerfer und mehreren Trupps im Gebäude wurde der Bereich abgeriegelt und erfolgreich gehalten.
Nachdem alle mutmaßlich vermissten Mitarbeiter durch Atemschutztrupps aus dem Gebäude gerettet wurden, konnten diese an den Rettungsdienst übergeben werden. Dabei galt es zu beachten, dass chemisch verursachte Verbrennungen komplexe Behandlungsmethoden erfordern. Daher mussten die vor Ort befindlichen Rettungskräfte unter der Aufsicht von Marcel Assenmacher, Rettungssanitäter, ihr gesamtes Fachwissen einsetzen.
Im nächsten Teil der Simulation stellte die Feuerwehr das Abpumpen von mit mutmaßlich gefährlichen Substanzen belastetem Löschwasser nach. Hierfür wurden spezielle Chemikalienpumpen eingesetzt. Dies geschah, um zu verhindern, dass die „Schadstoffe“ in die öffentliche Kanalisation gelangen und dadurch Umweltschäden verursachen könnten.
Zuletzt wurde die Rettung eines verunglückten Trupps aus dem Keller simuliert. Nach Abschluss der Übung war den teilnehmenden Einsatzkräften die Anstrengung der vergangenen Stunden deutlich anzusehen. Erleichtert und zufrieden über die gemeinsame Leistung, bescheinigten der Übungsleiter Alexander Frangel und Wehrleiter Joachim Ganz, allen Involvierten die geplanten Übungsziele erfolgreich erreicht zu haben. „Die Übung war sehr anspruchsvoll und hat von allen Beteiligten ein hohes Maß an persönlichen Einsatz und Professionalität abgefordert. Trotzdem haben alle Einsatzkräfte gezeigt, dass sie auch solch komplexen Einsatzsituation gewachsen sind“, sagt Alex Frangel. Übungen in diesem Ausmaß sind auch für Feuerwehren mit hoher Einsatzerfahrung nicht üblich. Daher ist die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Alzey sehr dankbar, wenn Firmen sich bereiterklären, ihnen die Möglichkeit zu geben, solche komplexen Szenarien zu üben.Lufthansa Technik AERO Alzey gratuliert der Freiwilligen Feuerwehr Alzey zur geglückten Übung. „Ehrenämter sind für das gesellschaftliche Zusammenleben und das Allgemeinwohl unablässig. Deshalb freuen wir uns sehr, der Freiwilligen Feuerwehr Alzey auf unserem Gelände Raum für eine Übung gegeben zu haben. Gleichzeitig barg diese Übung nicht nur für die Feuerwehr, sondern auch für uns Vorteile: So sind alle Beteiligten im Ernstfall optimal vorbereitet“, erklärt Tobias Baumgart, Chief Operating Officer.
Mitarbeiter der Lufthansa Technik AERO Alzey, die bei der freiwilligen Feuerwehr aktiv sind, ist es jederzeit gestattet, bei akuten Einsätzen den Arbeitsplatz unverzüglich zu verlassen – auch mehrtägig, wie zum Beispiel bei der Ahrtal-Katastrophe 2021. Zudem sind Arbeitsfreistellungen bei ehrenamtlichen Fort-und Weiterbildungen möglich. „Darüber hinaus ist es uns wichtig, unseren Mitarbeitenden die Möglichkeit zu geben, ihr soziales Engagement neben ihrem Beruf auszuüben. Wir sind stolz darauf, so viele Mitarbeitende mit Ehrenämtern, besonders viele hierbei bei der Freiwilligen Feuerwehr, in unseren Reihen zählen zu dürfen“, führt Wadim Siebert, Produktionsleiter, diesbezüglich weiter aus.
Über Lufthansa Technik Aero Alzey
Die Lufthansa Technik Aero Alzey GmbH ist ein Unternehmen für herstellerunabhängige MRO-Dienstleistungen (Maintenance, Repair & Overhaul) im Bereich der Triebwerksinstandhaltung regional operierender Passagierflugzeuge sowie die neuste Generation an Triebwerken für Mittelstreckenjets. Als 100-prozentige Tochtergesellschaft der Lufthansa Technik AG beschäftigt das Unternehmen am rheinhessischen Stammwerk in Alzey bereits seit über 35 Jahren auf 22.000 Quadratmetern circa 700 Mitarbeiter:innen.