WORMS, 02.11.2022 – Durch den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 ist die Energieversorgung innerhalb Europas in den Fokus gerückt. Die Sorge um unkontrollierte flächendeckende Stromausfälle ist groß, die Wahrscheinlichkeit von langanhaltenden Netzausfällen gering. Dennoch können Stromausfälle unter der Berücksichtigung von Extremsituationen, aufgrund von Gasmangel, Ausfällen von Kraftwerken und gleichzeitigem Einsatz vieler Heizlüfter nicht vollständig ausgeschlossen werden.
Grundsätzlich ist das EWR-Netz sehr zuverlässig, schreibt die EWR in einer Presserklärung. So lag die Versorgungssicherheit im EWR-Netz nach Angaben der Bundesnetzagentur in den Jahren 2015 bis 2021 über dem Bundesdurchschnitt. Die Versorgungsunterbrechung pro Jahr und Letztverbraucher lag im Durchschnitt bei 6,57 Minuten im EWR-Netz. Im Bundesdurchschnitt betrugen sie 12,88 Minuten. Diese Werte sind auch für das Jahr 2022 repräsentativ. „Eine zuverlässige Stromversorgung unserer Kundinnen und Kunden ist für uns von höchster Priorität. Es freut uns daher besonders, dass wir die Versorgungsunterbrechungen auf einem konstant niedrigen Niveau halten können und unsere Kunden bestens versorgt wissen“, sagt EWR-Netzvorstand Dirk Stüdemann.
Sollten allerdings viele Haushalte im kommenden Winter auf elektrische Heizgeräte zurückgreifen, ergibt sich eine hohe potentielle Zusatzbelastung für die Niederspannungsnetze mit der Konsequenz von lokal beschränkten Überlastungen. „Es kann Stromnetze grundsätzlich lokal an ihre Grenzen bringen, wenn viele Menschen gleichzeitig mit Heizlüftern heizen“, gibt Stüdemann zu bedenken und ergänzt: „Entscheidend ist, wie viele Geräte gleichzeitig betrieben werden. Falls es zu einem Stromausfall kommen sollte, müssen vor allem Verbraucher wie Heizlüfter vom Netz genommen werden, damit der Netzbetreiber nach Austausch der Sicherungen die Versorgung zügig wiederherstellen kann“.
Dauerhaftes Heizen mit Heizlüftern lohnt sich jedoch selbst bei den aktuell sehr hohen Gaspreisen nicht, um Energiekosten nachhaltig zu senken. Haushalte können jetzt einen Beitrag leisten und den starken Preisanstieg dämpfen, indem sie Energie einsparen. Damit kann jeder zur Sicherung der Versorgung beitragen und gleichzeitig Kosten sparen.