Dipl. Ing. Christoph Heinzelnmann und Tierärztin Eva Bürger nach ihrem Einsatz / Foto: Sylvia Eschner

Alzey (as) – Da hatte die kleine Eule am gestrigen Donnerstag, 07.05.2020 gegen 17.30h am Dr.-Wilhelm-Paeseler-Platz aber Glück gehabt, dass sie ausgerechnet von der Tierärztlichen Fachangestellten Jaqueline Eschner gefunden wurde – und nicht etwa von einer streunenden Katze oder Kater. Unter einem Baum lag das kleine verängstigte Knäuel und wurde direkt mitgenommen zu ihrer Arbeitsstelle, der Tierärztlichen Gemeinschaftspraxis Roman Thissen & Dr. Corinna Weber in Alzey, da man vor Ort keine Möglichkeit sah die kleine Eule wieder in die Baumkrone zu bekommen und der Boden definitiv zu viele Gefahren barg, auch wenn die Eltern die kleine Eule dort weiter versorgen würden.

Unter diesem Baum lag die hilflose Eule

Die diensthabende Ärztin Eva Bürger nahm sich dem kleinen Findling an.
Am selben Abend habe man nicht mehr viel machen können, also wurde das Tier häuslich versorgt und eine Eulenspezialistin konsultiert und involviert, die die kleine Eule auch genauer als Waldohreule oder Waldkauz spezifizierte.

Man kontaktierte am heutigen Freitag, 08.05.2020 dann die Feuerwehr, um eine größere Leiter zu organisieren, doch leiter war die Drehleiter defekt, so dass man von hier aus auf die Fa. Heinzelmann Höhentechnik in Alzey verwiesen wurde.
Dipl. Ing. Christoph Heinzelmann kam gegen 18.30h dann vor Ort, wo man gemeinsam die Eule nahe dem Nest absetzen konnte.
Für Herrn Heinzelnmann sei es übrigens Ehrensache, für diesen Einsatz keine Rechnung zu stellen.

Tierärztin Eva Bürger setzt den Waldkauz in sicherer Höhe ab

Die Greifvogelhilfe schreibt in Bezug auf Mitnahme von Eulen auf Ihrer Webseite http://www.greifvogelhilfe.de : “Eigentlich sollte man den sogenannten Waldkauzästling in einen sicheren Busch oder Baum setzen, am Besten sichtgeschützt vor Rabenvögeln. Eine Höhe von mindestens zwei bis drei Metern wäre hier sinnvoll. Waldkauzästlinge können auch schon sehr gut klettern und es ist ihnen möglich, unter Einsatz der Flügel und der scharfen Krallen an einem Baum (mit borkiger Rinde) wieder hoch zu kommen. Sie müssen allerdings auch weit genug entwickelt sein, um es schaffen zu können. Besonders schräg gewachsene Bäume sind vorzuziehen, wenn ein Kauz zurück gesetzt wird.”

Da der Baum sehr gerade gewachsen ist, hätte es die kleine Eule nicht alleine hoch geschafft, somit hat man hier alles richtig gemacht und die Alzeyer-Zeitung sagt ebenfalls

DANKE AN ALLE BETEILIGTEN

Fotos: Sylvia Eschner