Ursprung und Bedeutung von Ostern
Ostern ist das wichtigste Fest im christlichen Kalender. Es erinnert an die Auferstehung Jesu Christi, die laut dem Neuen Testament am dritten Tag nach seiner Kreuzigung stattfand. Dieses Ereignis symbolisiert Sieg über den Tod und die Hoffnung auf ein neues Leben.
Traditionell beginnt die Vorbereitung auf Ostern mit der Fastenzeit, die am Aschermittwoch startet und 40 Tage dauert, bis zum Osterwochenende, bestehend aus Karfreitag (Kreuzigung), Karsamstag (Grabesruhe) und schließlich Ostersonntag (Auferstehung).
Frühere Ursprünge: Heidnische Frühlingsfeste
Schon lange vor der christlichen Deutung feierten verschiedene Kulturen um diese Zeit Frühlingsfeste, bei denen die Wiederkehr des Lebens nach dem Winter geehrt wurde.
Die alten Germanen etwa kannten ein Fest zu Ehren der Göttin Ostara, Symbolfigur für Fruchtbarkeit, Erneuerung und Licht. Einige Forscher vermuten, dass der Name „Ostern“ direkt auf Ostara zurückgeht.
Warum spielen Eier eine Rolle?
Das Ei ist ein uraltes Symbol für Leben und Neubeginn. Schon im alten Ägypten, Persien und bei den frühen Christen galt das Ei als Zeichen für die Auferstehung:
Das Ei wirkt von außen leblos, birgt jedoch neues Leben in sich.
In der Fastenzeit durften keine tierischen Produkte (also auch Eier) gegessen werden. Trotzdem legten die Hühner weiterhin Eier, die gesammelt und dann am Ostersonntag verzehrt wurden.
Ursprung der bunten Ostereier
Das Bemalen und Verschenken von Eiern entstand aus mehreren Gründen:
Eier, die während der Fastenzeit gesammelt wurden, mussten haltbar gemacht werden – z.B. durch Kochen und Färben, damit man sie unterscheiden konnte.
Die Farben symbolisierten unterschiedliche Bedeutungen:
Rot etwa stand für das Blut Christi.
Grün als Symbol des Frühlings.
Mit der Zeit entwickelte sich daraus ein Volksbrauch, Eier bunt zu bemalen – zuerst einfach, später aufwendig verziert.
Bereits im 13. Jahrhundert ist belegt, dass in deutschen Klöstern Ostereier gesegnet und verteilt wurden. Im 16. Jahrhundert wurden sie dann auch von der allgemeinen Bevölkerung verschenkt.
Wie kam es zum Eiersuchen?
Das Verstecken und Suchen von Ostereiern wurde vermutlich im 17. Jahrhundert in Deutschland populär:
Der Brauch sollte den Kindern Freude und Spannung bringen.
Der Osterhase – ein weiteres Fruchtbarkeitssymbol – wurde als „heimlicher Eierbringer“ erfunden.
Kinder mussten die im Garten versteckten Eier finden, was das Osterfest zu einem familiären Erlebnis machte.
Später verbreitete sich dieser Brauch aus Deutschland in viele andere Länder und ist heute ein fester Bestandteil des weltweiten Osterfestes.
Ostern vereint also christliche, vorchristliche und volkstümliche Traditionen. Die Suche nach bunten Eiern spiegelt die tiefe Symbolik von Leben, Hoffnung und Neuanfang wider. Auch wenn heute viele Menschen Ostern weniger religiös feiern, lebt der Zauber dieses Frühlingsfestes durch seine farbenfrohen Rituale und familiären Bräuche weiter.