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Alzey (as) – Der Unmut über die Müllpolitik im Landkreis Alzey-Worms wächst. Nachdem bereits die neuen Müllgebühren und die veränderten Leerungsintervalle für Unverständnis gesorgt hatten (wir berichteten) , haben Bürger nun eine Petition gestartet. Der Titel: „Rückkehr zum alten Volumen der Mülltonnen bis zur Klärung der neuen Gebühren“.

Auslöser ist die jüngste Umstellung durch den Abfallwirtschaftsbetrieb: Tonnen werden künftig gechipt, das Volumen in vielen Fällen reduziert, und die Leerung erfolgt statt alle zwei nur noch alle drei Wochen. Gleichzeitig wurden Wertstoffhöfe geschlossen. Das alles geschieht, obwohl die zugrundeliegende Gebührenordnung noch gar nicht verabschiedet ist.

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In der Petition heißt es wörtlich: „Unser Konzept ist kein Konzept“ – so scheint der neue Leitspruch beim Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Alzey-Worms zu lauten. Die Initiatoren kritisieren eine völlig intransparente Vorgehensweise und sprechen von einer untragbaren Situation. Bürger wüssten nicht mehr, wie sie ihren Müll entsorgen sollen. Besonders widersprüchlich sei, dass kleine 60-Liter-Tonnen gegen größere 120-Liter-Modelle ausgetauscht würden, obwohl man das Müllaufkommen angeblich reduzieren wolle.

Im Kern fordert die Petition zwei Dinge: die Rücknahme der Tonnenänderungen auf den ursprünglichen Stand sowie einen Stopp weiterer Maßnahmen, bis eine rechtlich abgesicherte und transparente Gebührenordnung vorliegt. Es gehe um Planungssicherheit und ein Mindestmaß an Mitbestimmung.

Am morgigen Dienstag, 24. Juni 2025, wird das Thema im öffentlichen Teil der Kreistagssitzung unter Tagesordnungspunkt 4 behandelt. Die Sitzung findet in der Kreisverwaltung Alzey-Worms, Ernst-Ludwig-Straße 36, in den Räumen 119/120 statt. Die Initiatoren der Petition hoffen auf eine breite öffentliche Beteiligung und setzen auf Druck aus der Bevölkerung.

Ob die Verantwortlichen darauf reagieren, bleibt offen. Klar ist: Der Ärger im Kreis nimmt zu – und mit ihm der politische Druck.

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