WÖRRSTADT (jk)- Ein 62-jähriger Geschädigter bekam am Montagmorgen einen Anruf eines angeblichen Herrn Smith, der mit englischem Akzent sprach und vorgab, ein Mitarbeiter der Fa. Microsoft zu sein.

Der Anrufer gab an, dass der Computer des Angerufenen Virenangriffen ausgesetzt sei. Er könne sich auf den Rechner aufschalten und das Problem beseitigen. In dem fast zweistündigen Gespräch gelang es dem falschen Microsoft-Mitarbeiter die Kontrolle über den PC zu erlangen. Als dieser für eine angebliche Gutschrift auf dem PayPal-Konto eine Gegenwert in Gutscheinen, die das Opfer besorgen sollte, misstrauisch wurde, beendete der 62-jährige das Gespräch. Ob es gelungen war, sensible Daten vom PC abzuziehen, war zum Zeitpunkt der Anzeigenaufnahme noch nicht klar.

So schützen Sie sich vor Ausspähversuchen:

– Seriöse Unternehmen wie Microsoft nehmen nicht unaufgefordert Kontakt zu ihren Kunden auf. Sollte sich ein Servicemitarbeiter bei Ihnen melden, ohne dass Sie darum gebeten haben: Legen Sie einfach den Hörer auf.

– Geben Sie auf keinen Fall private Daten z.B. Bankkonto- oder Kreditkartendaten, oder Zugangsdaten zu Kundenkonten (z.B. PayPal) heraus.

– Gewähren Sie einem unbekannten Anrufer niemals Zugriff auf Ihren Rechner beispielsweise mit der Installation einer Fernwartungssoftware.

Wenn Sie bereits Opfer geworden sind:

– Trennen Sie Ihren Rechner vom Internet und fahren Sie ihn runter. Ändern Sie über einen nicht infizierten Rechner unverzüglich betroffene Passwörter.

– Lassen Sie Ihren Rechner überprüfen und das Fernwartungsprogramm auf Ihrem Rechner löschen.

– Nehmen Sie Kontakt zu den Zahlungsdiensten und Unternehmen auf, deren Zugangsdaten in den Besitz der Täter gelangt sind.

– Lassen Sie sich von Ihrem Geldinstitut beraten, ob Sie bereits getätigte Zahlungen zurück holen können.

– Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.