Alzey (as) – Das Kampfsportcenter Drexler THE DOJO feiert in diesem Jahr sein 35-jähriges Bestehen. Was einst als kleine Vision begann, hat sich heute zu einer der größten und renommiertesten Kampfsportschulen Deutschlands entwickelt. Gründer und Inhaber Oliver Drexler – selbst 8 facher Weltmeister, sowie Europa- und Deutscher Meister – blickt im Interview mit der Alzeyer Zeitung zurück und gibt Einblick in Philosophie, Herausforderungen und Zukunftspläne seines Dojos.
Vom belächelten Traum zur Elite der Kampfkunst
Als Drexler THE DOJO vor 35 Jahren eröffnete, glaubte kaum jemand an den Erfolg. „Ich wollte einfach mein Hobby zum Beruf machen“, sagt Drexler. „Damals wurde ich ausgelacht.“ Heute gehört sein Center mit mehreren Berufstrainern, darunter ebenfalls mehrere Weltmeister, zur nationalen Spitze und wurde 2018 vom Berufsverband Kampfkunst als „die Elite der Elite“ ausgezeichnet.
Wettkampf und Breitenförderung im Einklang
Drexler selbst kann auf zahlreiche internationale Erfolge im TaekwonDo zurückblicken. Doch im Laufe der Jahre hat er erkannt, dass nicht jeder Schüler den Weg in den Leistungssport gehen kann – oder will. „Wir haben den Unterricht klar unterteilt. Das Wettkampfteam trainiert separat und wird individuell gefördert, damit niemand im regulären Unterricht untergeht.“ Für Drexler ist der Wettkampfsport weiterhin ein zentraler Bestandteil – nicht zuletzt wegen der wertvollen Erfahrungen, die gemeinsame Reisen und internationale Turniere mit sich bringen.
Kampfsport als Lebensschule
Einen großen Anteil an der positiven Entwicklung der Kampfsportszene in Alzey schreibt Drexler auch seiner eigenen Schule zu. „Wir Lehrer sind Vorbilder – in Sachen Respekt, Disziplin und Verlässlichkeit. Diese Werte übertragen sich auf die Schüler.“ Der Unterschied zu vielen anderen Einrichtungen liegt für ihn auf der Hand: „Bei uns ist das Vermitteln von Werten keine Marketingfloskel, sondern gelebter Alltag.“
Krisenfest durch Gemeinschaft
Die größte Herausforderung in 35 Jahren war zweifellos die Corona-Pandemie. Doch auch hier bewies das Team von THE DOJO Durchhaltevermögen – und Kreativität. Online-Trainings mit bis zu 100 Kindern, digitale Kurse für Erwachsene und sogar ein virtuelles Oktoberfest inklusive vorab ausgeteilter Würste, Brötchen und dem hauseigenen „Dojo-Bräu“ hielten den Zusammenhalt aufrecht. „Wir wollten unseren Mitgliedern auch in dieser Zeit ein Stück Normalität und Gemeinschaft bieten.“
Blick nach vorn – mit klarer Linie
Für die Zukunft bleibt Drexler seiner Philosophie treu. „Wir werden weiterhin echte Kampfkunst vermitteln – nicht nur Kampfsport. Uns geht es um Effektivität, Charakterbildung und Spaß.“ Mit dieser klaren Linie und konsequenten Haltung ist THE DOJO mehr als nur ein Sportcenter – es ist für viele ein zweites Zuhause geworden.
Ein Jubiläum mit Substanz
Das 35-jährige Bestehen von THE DOJO ist nicht nur ein Anlass zum Feiern – es ist das Ergebnis von harter Arbeit, einer klaren Vision und einem außergewöhnlichen Maß an Engagement, oder wie Oliver Drexler es selbst formuliert: „Kampfsport kann jeder anbieten. Kampfkunst mit Werten – das ist unser Weg.“