Gernot Rumpf verstarb am 20. Januar 2025 nach längerer Krankheit im Alter von 83 Jahren. Mit ihm verliert die Kunstwelt einen außergewöhnlichen Bildhauer, dessen Werke noch lange nachwirken werden. Seine Skulpturen und Brunnen bereichern weiterhin das Stadtbild vieler Orte und bewahren regionale Sagen und Geschichten für kommende Generationen. Besonders der Rossmarktbrunnen in Alzey bleibt ein eindrucksvolles Beispiel seines Schaffens, das Kunst, Geschichte und Humor meisterhaft vereint.
Gernot Rumpf (*17. April 1941 in Kaiserslautern; † 20. Januar 2025) war ein renommierter deutscher Bildhauer, der insbesondere für seine detailreichen Bronzeskulpturen und kunstvollen Brunnen bekannt war. Seine Werke sind nicht nur in Deutschland, sondern auch international zu finden, beispielsweise in Jerusalem und Tokio. Besonders charakteristisch für seine Arbeiten war die Verbindung von regionaler Geschichte, Mythen und humorvollen Darstellungen.
Der Rossmarktbrunnen in Alzey
Der Rossmarktbrunnen in Alzey wurde im Jahr 1985 geschaffen. Er befindet sich zentral auf dem Rossmarkt in Alzey.
Die Hauptfigur des Brunnens ist das Pferd „Max“, das mit dem Spielmann Volker von Alzey aus dem Nibelungenlied in Verbindung gebracht wird und längst zu einem markanten Wahrzeichen der Stadt wurde.
Ausbildung und künstlerische Laufbahn
Gernot Rumpf studierte von 1964 bis 1970 Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in München bei den Professoren Josef Henselmann und Hans Ladner.
Bereits 1965 gründete er seine eigene Werkstatt für Bronzeguss. Seine Arbeiten sind bekannt für ihren detailreichen Stil und greifen häufig lokale Mythen sowie humorvolle Elemente auf. Neben dem Rossmarktbrunnen in Alzey schuf Rumpf zahlreiche weitere Kunstwerke im öffentlichen Raum, darunter auch der bekannte Elwetritschen-Brunnen in Neustadt an der Weinstraße oder auch den Löwenbrunnen in Jerusalem.
Viele seiner Skulpturen entstanden in enger Zusammenarbeit mit seiner Frau, der Bildhauerin Barbara Rumpf. Seine „Signatur“ und Markenzeichen war immer eine kleine Maus, die überall an seinen Werken zu finden ist.