Innenminister Roger Lewentz, Landrat Heiko Sippel, Natalie Bauernschmitt (Beigeordnete Stadt Alzey), MdL Heiner Illing, Wehrleiter Joachim Ganz, BKI Michael Matthes, MdL Kathrin Anklam-Trapp und Kreisbeigeordneter Steffen Jung freuen sich über die Optimierung des Katastrophenschutzes im Landkreis Alzey-Worms. Foto: Kreisverwaltung Alzey-Worms /Simone Stier

Alzey (as) – Drei Abrollbehälter für die Aufgaben des Katastrophenschutzes stehen im Landkreis Alzey-Worms jetzt für künftige Einsätze bereit. Stationiert sind die Container in der Feuerwache in Alzey. Innenminister Roger Lewentz, Landrat Heiko Sippel und der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) Michael Matthes betonten im Zuge der Übergabe der Abrollbehälter Hochvolt (60.000 Euro), Gefahrengut (260.000 Euro) und Starkregen (360.000 Euro) die Notwendigkeit der Investition vor dem Hintergrund der zunehmenden Gefahr von Naturkatastrophen.

„Wir müssen uns auf die wachsende Gefahr von Starkregenereignissen oder Flächenbränden im Bereich Katastrophenschutz strategisch einstellen. Die Abrollcontainer sind modular einsetzbar und fungieren als effektive Einsatzmittel“, informierte Landrat Sippel.  Das zum Transport der Container notwendige Wechselladerfahrzeug mit Hakensystem habe der Kreis bereits vor einigen Jahren erwerben können.

Innenminister Roger Lewentz betonte die Vorreiterrolle des Landkreises Alzey-Worms und den Projektcharakter. Die von BKI Matthes ausgearbeitete Ausstattung und das Konzept habe in Rheinland-Pfalz Vorbildfunktion für Anschaffungen in anderen Kreisen. Das Land bezuschusse die Investition mit einem Drittel.

Der Container „Starkregen“ ist mit 24 Pumpen ausgestattet, die eine Wassermenge von rund 23 Kubikmeter pro Minute fördern können. Der Strom wird direkt vor Ort mit Generatoren erzeugt. Der Container „Gefahrgut“ dient der Bekämpfung von Chemie und Gefahrengutunfällen. Hierfür sind unter anderem Dichtmaterial zur Verhinderung der Ausbreitung von Schadstoffen, Material zur Beseitigung ausgelaufener Stoffe sowie die persönliche Schutzausrüstung wie Atemschutzgeräte und Chemikalienschutzanzüge verladen. Der Container „Hochvolt“ dient vorrangig der Brandbekämpfung bei Elektrofahrzeugen.


Kooperationen mit den Wehren der Verbandsgemeinden, der Berufsfeuerwehr Mainz und der Werkfeuerwehr der Firma Röhm ermöglichen Synergieeffekte. „Wir können uns auf unsere Einsatzkräfte verlassen, die Tag und Nacht für unser aller Sicherheit immer da sind. Und dies auch in Pandemiezeiten“, dankten Innenminister Lewentz, Landrat Sippel und BKI Matthes unisono der Feuerwehr für den vorbildlichen Einsatz: „Sie alle haben es verdient, mit den besten Einsatzmitteln ausgestattet zu werden.“ 

Das Fahrzeugbeschaffungsprogramm 2020 bis 2025 umfasst neben einem weiteren Wechselladerfahrzeug auch die Anschaffung eines Abrollbehälters Einsatzstellenhygiene (2022) sowie Wasser (2023), Mulde klein (2024), Notstrom (2024) und Atemschutz (als Ersatzbeschaffung 2025).