“Es war eine herausfordernde Tätigkeit, aber das fertige Produkt lässt vieles vergessen“, sagte der für das Gebäudemanagement zuständige Kreisbeigeordnete Klaus Mehring bei der Begehung der neuen Sporthalle Wörrstadt im Beisein mehrerer Schulleiterinnen und Schulleiter. „Die Sanierung der neuen Sporthalle ist uns mehr als gelungen“, äußerte Mehring zufrieden. Zwar habe der Bau länger gedauert als geplant, „aber dafür haben wir jetzt eine Dreifeldhalle, die mit rund fünf Millionen Euro nur halb so viel gekostet hat wie ein tatsächlicher Neubau“. Nachdem die Kreisverwaltung Alzey-Worms das Großprojekt im Jahr 2017 gestartet hatte, verzögerten sich die Arbeiten aufgrund immer wieder unvorhersehbarer Situationen. Lange Lieferzeiten, handwerkliche Fehler oder unerwartete Bestandssituationen zogen die Bauzeit unplanmäßig in die Länge. Doch nun können die Schülerinnen und Schüler der Georg-Forster-Gesamtschule, der Erich-Kästner-Realschule plus, der Rheingrafenschule sowie die Mitglieder der örtlichen Sportvereine die Halle wieder für ihre Zwecke nutzen.
Den Besuchern stand bei der Begehung die Freude ins Gesicht geschrieben, als sie die neue Halle, die nun den Namen „Sporthalle 1“ trägt in Augenschein nahmen.
Denn entstanden ist eine Sporthalle, die den neuesten baulichen, technischen und sportpädagogischen Maßstäben entspricht. Das gesamte Gebäude ist auf dem neuesten Stand der Energetik. „Wir haben ein Maximum an Dämmung erreicht“, sagte Architekt Matthias Schwürzinger von der Kreisverwaltung Alzey-Worms. Die Fassade, das Dach und der Hallenboden sind gedämmt. Der Sportbereich ist mit einer Deckenstrahlheizung und LED-Beleuchtung ausgestattet. Die Dusch- und Umkleidekabinen haben eine Fußbodenheizung. Die Sportstätte ist komplett barrierefrei und so ausgestattet, dass Inklusionskinder selbstständig mithilfe von höhenverstellbaren Toiletten die Sanitärräume nutzen können.
Alle an der Hallendecke befestigten Sportgeräte sind neu. Auch die im Boden versenkten Reckstangen sind durch neue Reckanlagen ersetzt worden. Für den Schulbetrieb gibt es nun eine neue Kletterwand, deren unterer Teil bei Nichtnutzung elektrisch nach oben gefahren wird. Alle Wasser- und Abwasserleitungen sind neu verlegt worden.
Besonders angetan waren die Besucher von der angenehmen Akustik der Halle: Unzählige kleine Bohrlöcher in den Wänden wirken wie ein Schalldämpfer. Eine Wohltat für jeden Trainer oder Lehrer im Sportunterricht.
Ein weiteres Highlight ist die elektrisch ausfahrbare Tribüne für Sportveranstaltungen. Diese ist selbstverständlich ebenfalls barrierefrei.
Zwar stehen derzeit noch Restarbeiten an der Lüftung sowie an den Außenanlagen an, aber Sportunterricht und Vereinssport können wieder in der Sporthalle am Wörrstädter Schulzentrum stattfinden. „Wir haben hier für die kommenden 35 bis 40 Jahre optimale Trainingsmöglichkeiten geschaffen“, sagte Mehring abschließend.