WSH Framersheim Ende Mai geschlossen – Auf der Kreismülldeponie (KMD) Framersheim beginnt die Mülldeponie Framersheim Betriebsgesellschaft (MDF) am 1. Juni mit der Teilverfüllung zweier Abschnitte. 80.000 cbm Abfälle sollen dort abgelagert werden, 5.000 cbm pro Monat. Dadurch ist mit zusätzlichem Lastverkehr an der KMD zu rechnen. Voraussichtlich täglich etwa 20 bis 25 zusätzliche LKW-Transporte bringen das Material auf die Deponie, so dass pro Tag 40 bis 50 zusätzliche Fahrten durch den beengten Wertstoffhof, der sich im Eingangsbereich der Deponie befindet, erfolgen müssten. Im Hinblick auf das zusätzliche Gefährdungspotential durch das erhöhte Verkehrsaufkommen hat der Werkausschuss des Abfallwirtschaftsbetriebs (AWB) des Landkreises Alzey-Worms bereits in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, den Wertstoffhof Framersheim auf das neue Gelände in Gundersheim, direkt angrenzend an das Remondis-Areal (An der Weidenmühle 10), zu verlagern.

Der Wertstoffhof in Framersheim wird daher wegen Umzug am Montag, 30., und Dienstag, 31. Mai, geschlossen bleiben. Ab dem 1. Juni wird dort nur noch Grünschnitt in einer Menge ab 0,5 cbm während den bisher gültigen Öffnungszeiten angenommen. Kleinere Mengen bis 0,5 cbm nehmen die örtlichen Wertstoffhöfe entgegen.

Gleichzeitig wird das Angebot an den Wertstoffhöfen Alzey, Monsheim und Wörrstadt erweitert. Dort dürfen Haushalte (keine gewerblichen Kunden!) auch Sperrabfälle aus dem Haushalt (Rest- und Holzsperrabfall, aber weder Renovierungsabfälle noch Holz aus dem Außenbereich) hinbringen. Dafür werden jeweils zwei weitere Container zur Verfügung gestellt.

Das Angebot in Gundersheim ist bis zur Fertigstellung des dort geplanten Wertstoffhofs als Interimslösung zu verstehen. Das 5.200 qm große Grundstück bietet – abzüglich eines als Busparkplatz genutzten Teils – derzeit allerdings genügend Platz für eine reibungslose Abwicklung der Anlieferung von Abfällen und Wertstoffen. Der Wertstoffhof in Gundersheim hat ab 1. Juni folgende Öffnungszeiten: montags bis freitags von 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr und von 13 bis 16.30 Uhr sowie samstags von 8.30 bis 12.30 Uhr. Angenommen werden Altglas, Altpapier, Autoreifen ohne Felgen, Asbest bis max. 240 Liter in der Woche, unbelasteter Bauschutt, Elektrogeräte, Energiesparlampen, gelbe Säcke, Holz – auch aus dem Außenbereich, Restabfall, Sperrabfälle, Haushaltsbatterien und Akkus, Korken, Kunststoff, CDs, Druckerpatronen, PU-Schaumdosen und Metallschrott. Die neuen Preise für die Annahme wird der Kreistag Ende Mai beschließen.

Fragen zur Abfallentsorgung beantwortet der AWB gerne unter der Rufnummer 06731/408-2828.

Info zum Hintergrund:

Die KMD Framersheim soll bekanntlich innerhalb von etwa 12 bis 14 Jahren durch die Jakob-Becker-Gruppe, zu der die MDF gehört, endverfüllt werden. Auf der KMD ist es seit ihrem Bestehen erlaubt, Abfälle der Deponieklasse II einzulagern. Dazu zählen etwa auch asbesthaltige und belastete, aber im Fachjargon nicht gefährliche Abfälle, die einer besonderen Überwachung bedürften. Sie werden innerhalb sicherer und strapazierfähiger Trennschichten so deponiert, dass der Grund und Boden über und unter den Abfällen auch auf lange Sicht nicht kontaminiert wird.