Wald ist Leben – Landesforsten Rheinland-Pfalz macht zum internationalen Tag der Wälder mit einer Fotoaktion auf die Leistungen des Waldes aufmerksam. Foto: Landesforsten.rlp.de / Lamour/Hansen

Am 21. März ist der internationale Tag der Wälder. Weltweit wird an diesem Tag auf die Bedeutung des Waldes aufmerksam gemacht, die für viele Menschen seit Beginn der Pandemie noch zugenommen hat. Landesforsten Rheinland-Pfalz startet am 21. März einen Fotowettbewerb mit dem Motto „Wald ist Leben“.

Die Leistungen des Waldes sind für uns Menschen von existenzieller Bedeutung. Der Sauerstoff zum Atmen, das Wasser, das wir täglich trinken, sein Holz, das uns in vielen Gegenständen von morgens bis abends umgibt, seine wohltuende Wirkung auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden – unser Leben und unsere Lebensqualität sind eng mit dem Wald verwoben. Zudem ist der Wald unverzichtbar für die biologische Vielfalt und den Klimaschutz in unserem Land. Ebenso für das vertraute Bild unserer Heimat und für zahlreiche Arbeitsplätze.

Seit Beginn der Pandemie hat der Wald für viele noch an Bedeutung gewonnen, als Rückzugs- und Erholungsort. Intakte Wälder sind die Grundlage für Biodiversität und zusammenhängende Habitate, als solche können sie dabei helfen eine Ausbreitung von zoonotischen Krankheiten einzudämmen.

Immense Waldschäden

Die Klimakrise ist längst im Wald angekommen. Die Bäume sind an das heimische Klima gewöhnt. Als langlebige und ortsfeste Lebewesen können sie steigenden Temperaturen und häufigerem Extremwetter wie in den vergangenen Jahren nicht ausweichen. Für viele Bäume kommt der Wandel zu schnell und sie leiden. Der Lennebergwald ist besonders hart getroffen. Ein großer Teil der dort wachsenden Waldkiefern ist einfach vertrocknet. Der Wald löst sich an manchen Stellen einfach auf. Joggingstrecken wurden dauerhaft umgeleitet. Im Ober-Olmer Wald sterben zunehmend alte Eichen ab, Buchen leiden extrem und führen besonders entlang der Straßen zu einem erhöhten Einschlag aus Gründen der Verkehrssicherheit. In den Herrnsheimer Klauern bei Worms wurde 2020 der Waldpfad in einem Teilbereich gesperrt. Grund sind große Mengen toter Bäume. Im Vorholz bei Alzey wurden 150jährige Buchen schon Ende Juli braun und ließen ihre Blätter fallen. Eine Reaktion auf den Wassermangel.

Im gesamten Land Rheinland-Pfalz sind in den letzten 3 Jahren aufgrund von Dürre, Borkenkäferbefall, Sturm und anderen Schadereignissen mehr als 10 Millionen Bäume abgestorben.

Forstleute unterstützen die Entwicklung des Waldes im Klimastress

Das Motto des diesjährigen Internationalen Tages der Wälder lautet „Wiederaufbau von Wäldern – ein Weg zu Erholung und Wohlbefinden“. Forstleute und Waldbesitzende setzen alles daran, die Widerstandskräfte der Wälder bestmöglich zu erhöhen. Ziel ist die Entwicklung standortgerechter, arten- und strukturreicher Mischwälder mit Bäumen verschiedener Alter, Höhe und Durchmesser. Wer etwas für den Wald tun möchte, kann zudem das Klima schützen. Denn Klimaschutz ist Waldschutz.

Fotowettbewerb mit tollen Wald-Preisen

Mit dem erwachenden Frühling erwacht auch das Leben im Wald immer mehr. Mit dem Fotowettbewerb „Wald ist Leben“ lädt Landesforsten Rheinland-Pfalz alle Waldbesuchenden dazu ein, das neu erwachende Leben im Wald in einem Bild festzuhalten. Ob Frühblüher, Keimling oder Waldvogel, die eigene lebensfrohe Waldwanderung oder der erste frühlingshafte Ausritt im Wald – das Motiv ist von den Waldbesuchenden frei wählbar. Mit einem kurzen Begleittext kann es bis zum 5. April 2021 über Facebook (www.facebook.com/Die.Foerster) unter dem Gewinnspielpost, bei Instagram (www.instagram.com/landesforsten.rlp/) mit dem #waldrlpistleben oder per Mail an social.media@wald-rlp.de mit dem Betreff „Wald ist Leben“ übermittelt werden.

Zu gewinnen gibt es tolle Wald-Preise:

– 1. Preis: Ein persönliches Waldbade-Erlebnis für bis zu 10 Personen

Im Wald zu sein, ist Balsam für die Seele – er berührt unser Herz und unsere Sinne. Wir finden Ruhe und Entspannung jenseits unserer täglichen Sorgen und Gedanken. Wir erspüren in der Geborgenheit der Natur, was uns wirklich wichtig ist.
Gemeinsam mit Freunden und Familie erfährt der/die Gewinner*in den Wald mit allen Sinnen bei einem persönlichen Waldbade-Erlebnis begleitet von einem Waldbademeister. Bei Achtsamkeits- und Wahrnehmungsübungen wird erspürt, wie die Natur dabei unterstützen kann zu entschleunigen und zu entspannen. Danach gibt es ein wunderbares Picknick am Teich in einem Klanggarten.

– 2.-3. Preis: Persönliche Förster*in-Führung für bis zu 5 Personen in den Wäldern von Rheinland-Pfalz
Was bedeuten die Zeichen an den Bäumen? Woran erkennt man einzelne Baumarten am einfachsten? Warum sind die Blätter schon im Sommer braun? Gibt es in Rheinland-Pfalz noch Urwald? Wer sich solche und ähnliche Fragen stellt, wird bei der persönlichen Förster*in-Führung voll auf seine Kosten kommen. Der/die Gewinner*in lernt den Wald vor der Haustür neu kennen und mit anderen Augen zu sehen. Ein spannender Perspektivwechsel!

– 4.-10. Preis: Wild-Grillen-Pakete
Die Grillsaison ist eröffnet und was gibt es besseres als Wildfleisch aus heimischen Wäldern zu genießen? Von der klassischen Bratwurst bis zum feinen Reh-Steak haben die Wild-Grillen-Pakete für jeden etwas Leckeres zu bieten. Garantiert natürlich und aus der Region.

Die Teilnahmebedingungen sind unter https://s.rlp.de/fotowettbewerb-wald-ist-leben zu finden.

Weitere Hintergrundinformationen

Waldleistungen in Zahlen:

1 Hektar, also 100 mal 100 Meter Wald…

… bindet 4,4 Tonnen CO2 im Jahr.

… produziert 8 Tonnen Sauerstoff im Jahr.

… bildet 100.000 Kubikmeter Grund- und Trinkwasser jährlich.

… filtert 50 Tonnen Staub jährlich.

… liefert 7,7 Festmeter Nutzholz (2/3 des Zuwachses) und 14,1 Kubikmeter bedeutsames Totholz pro Jahr.

Der Klimaschutzbeitrag von 1 Hektar Wald beläuft sich in RLP auf ca. 10,4 Tonnen CO₂-Äquivalent / Jahr. Dies umfasst die Leistungen als Waldspeicher, Holzproduktespeicher sowie aus der Material- und Energiesubstitution.

Internationaler Tag der Wälder:

Der 21. März wurde erstmals 1971 Jahren von der FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen) als „Tag des Waldes“ ausgerufen. Dies geschah als Reaktion auf die globale Waldvernichtung. Mit knapp vier Milliarden Hektar bedecken Wälder noch rund 30 Prozent der Erdoberfläche. Während sich – ausgehend von Deutschland – seit über 300 Jahren eine nachhaltige Forstwirtschaft in vielen Teilen Europas etablierte, ist die Sorge um die Regenwälder groß, die nach wie vor durch Raubbau und Klimawandel bedroht sind. Ende des Jahres 2012 wurde dann auf Beschluss der Plenarsitzung der UN-Generalversammlung der traditionelle 21. März eines jeden Jahres zum „Tag der Wälder“ auf internationaler Ebene erklärt. Dieser Welttag der Forstwirtschaft soll die Wichtigkeit aller Arten von Wäldern und ebenso der Bäume außerhalb von Wäldern betonen und würdigen. Einer breiten Öffentlichkeit soll deutlich gemacht werden, dass es im internationalen Zusammenspiel gilt, die nachhaltige Bewirtschaftung, die Erhaltung und die Entwicklung aller Arten von Wäldern und Bäumen zugunsten heutiger und künftiger Generationen zu stärken. In diesem Jahr liegt der Fokus des internationalen Tages der Wälder auf dem Thema „Wiederaufbau von Wäldern – ein Weg zu Erholung und Wohlbefinden“.