Albert-Schweitzer-Schule

Alzey (as) – ´Besser essen! Ein gemeinsames Mittagessen und eine gute Schulverpflegung gehören ganz selbstverständlich zur Ganztagsschule. Dabei geht es auch um eine Ernährungsbildung: Kinder und Jugendliche sollen bewusst essen (und trinken) und sich mit Fragen einer gesunden Ernährung auseinandersetzen.´ so schreibt es das Bildungsministerium für Bildung und Forschung auf ihrer Seite www.ganztagsschule.org und widmet sich dabei einer ganzen Reihe von Studien.

Bis vor kurzem war ein Mittagessen in der Albert-Schweitzer-Schule in Alzey für die Grundschüler auch etwas ganz normales „Die Schule bietet das flexible Angebot der Betreuten Grundschule an, wahlweise Betreuung 5x die Woche bis 13 Uhr,
14 Uhr, 15 Uhr oder 16 Uhr mit Essen. Coronabedingt zur Zeit ohne Essen. Stand 22.09.2021
“ so steht es auf der Webseite der Schule – und so wird es, trotz aller Corona-Lockerungen, nach über 1 Jahr noch immer praktiziert.

Eltern beklagen fehlendes Mitagessen

Eltern wandten sich an unsere Redaktion und baten um Hilfe, da ihren Kindern das mittägliche Essen schlichtweg fehlt.
„Es mag Kinder geben, denen mittags ein kaltes Essen alleine nichts ausmacht, mein Großer hat sich jedoch an das warme Essen in der Gruppe mittags gewöhnt und isst aktuell mittags nichts mehr, oder nur sporadisch, hier fehlt einfach eine wichtige Mahlzeit“, so eine Mutter.
Bisher konnten die Kinder in der Vergangenheit immer in die nahegelegene Schule des Aufbaugymnasium zum Essen gehen, doch diese Möglichkeit fiel weg, da das Aufbaugymnasium seine Hygienemaßnahmen so festgelegt hat, dass dort feste Sitzplätze unter Einhaltung einer Abstandsregelung vergeben werden. „Dadurch muss nicht jeder Sitzplatz täglich desinfiziert werden. Dies führt jedoch zugleich dazu, dass die Schülerinnen und Schüler der ASS dort nicht mehr ihr Mittagessen einnehmen können.“ begründet die Stadt Alzey als Träger der Albert-Schweitzer-Schule die aktuelle Situation.

Schule auf der Suche nach neuem Konzept

„Wir verstehen natürlich, dass die Eltern den aktuellen Umstand zeitnah abgestellt sehen wollen, jedoch brauchen wir auch ein Konzept, welches auf Langfristigkeit angelegt ist“ erklärt Schulleiterin Heike Stock im Gespräch mit dieser Zeitung.
Man habe dabei vor allem auch die Qualität der Speisen für die Kinder im Blick – mit mehreren Anbieter und Konzepten sei man bereits, in enger Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung, in konzeptioneller Abklärung. „Es sind auch diverse Auflagen zu beachten, so können wir den Kindern nicht einfach durch einen Caterer Essen in unserer Schule anbieten, da wir alleine für die Reinigung des Bestecks schon eine Industriespülmaschine benötigen“ erklärt die Schulleiterin.

Stadt zeigt sich zuversichtlich

Stadtbürgermeister Steffen Jung zeigt sich auf unsere Anfrage zuversichtlich: „Die zuständigen Kolleginnen prüfen derzeit intensiv verschiedenste Möglichkeiten um den Schülerinnen und Schülern wieder eine Mittagsverpflegung anbieten zu können. Hierzu besteht Kontakt mit dem Aufbaugymnasium, aber auch zu anderen Anbietern. Leider ist dies aufgrund des logistischen Aufwands, des Personalmangels und der Hygienevorgaben nicht einfach. Unser Ziel ist es, schnellstmöglich wieder eine Mittagsverpflegung sicherzustellen. Diesbezüglich stehen wir auch mit der Schulleitung im engen Austausch und suchen gemeinsam nach Lösungen.“