Der Internetauftritt der KZ Gedenkstätte Osthofen: https://www.gedenkstaette-osthofen-rlp.de

Osthofen (pm) – Wiedereröffnung der Gedenkstätte KZ Osthofen – Wolf: „Gedenken ist zentral für unsere Demokratie“

Nach der corona-bedingten Schließung konnten Museen, Ausstellungsräume, Galerien, Bau- und Kulturdenkmäler sowie Gedenkstätten seit dem 11. Mai wieder öffnen. Staatsminister Konrad Wolf besuchte heute die Wiedereröffnung der Gedenkstätte KZ Osthofen und informierte sich vor Ort über die Umsetzung des Hygiene- und Schutzkonzeptes der Bildungseinrichtung.

„Erst am vergangenen Freitag jährte sich das Ende des Zweiten Weltkriegs. Vor 75 Jahren endete ein grausamer Krieg, der von deutschem Boden ausging. Dieser Tag war auch ein Tag der Befreiung von einem menschenverachtenden Terrorregime. Die Erinnerung an die unmenschlichen Verbrechen dieser Zeit ist bitter, aber notwendig. Die Bildungs- und Gedenkarbeit ist heute umso wichtiger. Es ist daher das richtige Zeichen, dass seit dieser Woche die Gedenkstätten ihre Pforten wieder öffnen konnten und damit erneut für die Besucherinnen und Besucher offenstehen“, so Prof. Dr. Konrad Wolf, Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur und zuständig für die Landeszentrale für politische Bildung sowie die Gedenkarbeit in Rheinland-Pfalz. „Gedenken ist zentral für unsere Demokratie. Den beiden rheinland-pfälzischen Gedenkstätten in Osthofen und Hinzert-Pölert kommt bei der wichtigen Bildungs- und Gedenkarbeit eine entscheidende Aufgabe zu. Sie sind zugleich Orte des Gedenkens, der Dokumentation, der Erforschung sowie der pädagogischen Vermittlung der NS-Herrschaft.“

Die Gedenkstätte konnte unter Umsetzung eines Hygiene- und Sicherheitskonzeptes wieder öffnen. So zählen z. B. die Bereitstellung von Desinfektionsmitteln, das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung sowie die Steuerung des Zutritts durch Einlasskontrollen zu den notwendigen Maßnahmen. Ansammlungen von Personen vor oder in den Gebäuden sollen durch Lenksysteme und Informationshinweise vermieden werden. Darüber hinaus ist der Zugang zu den Gebäuden (ehemalige Häftlingshalle, Dauerausstellung) auf 15 Personen, auf den Außenflächen auf 20 Personen begrenzt. Ein Mindestabstand von 1,5 Meter zwischen den Besucherinnen und Besuchern soll eingehalten werden.

“Für die Demokratie ist auch politische Bildung, ist auch Erinnerungskultur systemrelevant. Wir freuen uns deshalb, dass wir zunächst für Einzelbesucherinnen und -besucher wieder öffnen können”, meinte Bernhard Kukatzki, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung.