Foto: Tobias Koch
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CDU-Politikerin Julia Klöckner steht vor einem bedeutenden Karriereschritt: Sie soll die Nachfolge von Bärbel Bas (SPD) als Bundestagspräsidentin antreten. Das gab CDU-Chef Friedrich Merz kürzlich im Fraktionsvorstand bekannt.

Ein steiler Karriereweg

Die 52-jährige Klöckner war Fraktionsvorsitzende in Rheinland-Pfalz, Bundeslandwirtschaftsministerin und zuletzt CDU-Schatzmeisterin. Darüber hinaus sammelte sie für Friedrich Merz Wahlkampfspenden und galt daher als enge Vertraute des Parteichefs.

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Traditionell stellt die größte Fraktion im Bundestag den Bundestagspräsidenten oder die Bundestagspräsidentin. Dieses Amt ist gemäß Inlandsprotokoll das zweithöchste im Staat – noch vor dem Bundeskanzler. Neben Prestige bietet die Position auch finanzielle Vorteile: Klöckner würde eine doppelte Diät erhalten, rund 22.000 Euro im Monat.

Ein Amt mit Rückhalt

Die Mehrheit des Bundestags muss der Personalie noch zustimmen, jedoch gilt dies als Formsache. Klöckner war zuvor auch für ein Ministeramt im Gespräch, doch Merz entschied sich, sie auf die Position der Bundestagspräsidentin zu setzen.

Während Klöckner bundespolitisch aufsteigt, hatte sie in ihrer Karriere auch Rückschläge zu verkraften – darunter zwei gescheiterte Landtagswahlkämpfe in Rheinland-Pfalz. Auch in Erinnerung bleibt ihre „Nestlé Affäre“. Trotzdem konnte sie bei der letzten Bundestagswahl ihren Wahlkreis Bad Kreuznach gegen den SPD-Kandidaten Joe Weingarten gewinnen.

Nun wird sich zeigen, ob Klöckner im neuen Amt auch eine Tradition aus ihrer politischen Vergangenheit beibehält: Besucher in ihrem Büro mit einem Glas Wein zu empfangen.

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